Mařenice
(Gross Mergtal)

Mařenice (Gross Mergtal) liegt in einem breiten Tal des Baches Svitávka (Zwittebach) etwa 4,5 km nordöstlich von Cvikov (Zwickau) und 7,5 km nordwestlich von Jablonné (Deutsch Gabel). Teil der Gemeinde sind auch Mařeničky (Klein Mergtal), Dolní Světlá (Niederlichtenwalde) und Horní Světlá (Oberlichtenwalde) mit der Siedlung Myslivny (Jägerdörfel). Weiterhin gehören die Einschicht Čtyřdomí (Vierhäuser) am alten Weg nach Krompach (Krombach), die Liščí domky (Fuchshäuser) an der Straße nach Heřmanice (Hermsdorf), ein Teil der eingegangenen Siedlung Třídomí (Dreihäuser) und Antonínovo Údolí (Antoniethal) zum Ort. Zum 1. Januar 2015 hatte die Gemeinde insgesamt 340 Einwohner.

Geschichte

Das Dorf entstand anscheinend im 14. Jahrhundert und wurde erstmals als „Marzenicz“ im Jahre 1372 erwähnt, als Jindřich Berka von Dubá den Pfaffer für die hiesige Kirche der hl. Maria Magdalena ernannte. Das Dorf wurde offenbar nach dem Weihnamen der Kirche benannt. Mařenice (Gross Mergtal) gehörte ursprünglich zur Herrschaft Mühlstein der Berka von Dubá, welche 1532 an die Herrschaft Zákupy (Reichstadt) angegliedert wurde und deren Teil der Ort bis zu den Verwaltungsreformen im 19. Jahrhundert blieb. Im Jahr 1612 kam die Herrschaft Zákupy in den Besitz der Novohradský von Kolovrat und gelangte dann 1632 in den Besitz von Großherzog Julius Heinrich von Sachsen-Lauenburg.
In der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts kamen die Glasmacher Schürer nach Krompach (Krombach), die auf den Hüttenwiesen nahe der Vierhäuser eine Glashütte gründeten, die vor dem Jahre 1547 belegt ist. 1650 musste der Protestant Georg Schürer nach Zittau flüchten und die Hütte verfiel. Julius Franz von Sachsen-Lauenburg ließ deshalb 1687 in Juliovka (Juliusthal) eine neue Glashütte errichten, die bis Anfang des 18. Jahrhunderts in Betrieb war.
Im Jahre 1680 wütete in der Umgebung die Pest und im selben Jahr kam es in der Herrschaft zu einem Bauernaufstand. Die Aufständigen versteckten sich damals auf dem Zelený vrch (Dürrberg) bei Cvikov (Zwickau). Zu ihrer Ergreifung mussten Soldaten des Generals Piccolomini gerufen werden. Nach 1689 fiel die Herrschaft an Anna Maria Franziska von Sachsen-Lauenburg, die später den Titel Großherzogin der Toskana erlangte. Sie ließ im Jahr 1699 die schon stark beschädigte hölzerne Kirche in Mařenice abreißen und an deren stelle die neue Kirche der hl. Maria Magdalena errichten. Im Jahr 1704 ließ sie sich am südlichen Ende des Ortes ein Jagdschlösschen bauen, dessen Umgebung alsdann Franziskathal genannt wurde. 1714 beschloss die Eigentümerin der Herrschaft die Mergthaler Kirche umzugestalten. Gemäß der Volkstradition wollte sie hier einen Wallfahrtsort errichten, da ihr aber die Neugestaltung der Kirche nicht gefiel, rückte sie von ihrem Vorhaben ab und widmete sich dann der Vollendung der Wallfahrtskirche in Horní Police, deren Bau schon ihr Vater Julius Franz von Sachsen-Lauenburg begonnen hatte.

Die Einwohner von Mařenice (Gross Mergtal) von der Landwirtschaft, dem Handwerk und viele verdienten sich durch das heimische Spinnen und Weben etwas hinzu. 1706 errichtete Adam Kreibich in der Mitte des Ortes eine Getreidemühle und 1727 wurde im oberen Teil des Ortes eine weitere Mühle erbaut, die später Bergmühle genannt wurde. Zu dieser Zeit gab es in Mařenice auch eine Schule. Erstmalig wurde sie 1640 erwähnt und im Jahre 1731 wurde ein neues hölzernes Schulgebäude errichtet, in dem sieben Jahre später ein zweites Klassenzimmer eingerichtet wurde.
Großes Leid brachte den Dorfbewohnern der preußisch-österreichische Krieg, da Soldaten beider Kriegsnationen sämtliches Vieh, Lebensmittel und andere Güter einforderten. In den Jahren 1770 bis 1771 kam es außerdem zu einer Missernte und viele Leute verhungerten daraufhin. Die anhaltende Not führte 1775 in der Herrschaft zu einem Bauernaufstand, der allerdings niedergeschlagen wurde. Auch während des Krieges im Jahre 1778 kam es in der Umgebung zu Truppenbewegungen und unter dem Jezevčí vrch (Limberg) wurden etwa 700 Österreicher von preußischen und sächsichen Soldaten gefangen genommen.

Das Gebäude der ehemaligen Mühle Nr. 57 aus der Mitte des 19. Jahrhunderts im oberen Teil des Dorfes.
Das Gebäude der ehemaligen Mühle Nr. 57 aus der Mitte des 19. Jahrhunderts im oberen Teil des Dorfes.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gelang die Herrschaft Zákupy (Reichstadt) in den Besitz der Habsburger. In den 20er Jahren wurde in Antonínovo Údolí (Antoniental) eine Baumwollspinnerei mit Wasserantrieb gebaut und 1843 wurde im oberen Teil von Mařenice (Gross Mergtal) eine dritte Getreidemühle errichtet. Im Jahre 1860 wurde hier eine neue Schule eröffnet, in die auch die Kinder aus Juliovka (Juliusthal), Naděje (Hoffnung) und Mařeničky (Klein Mergtal) gingen. 14 Jahre später gab es schon drei Klassen und 1876 kam noch eine vierte hinzu.
Im Jahre 1866 brach ein neuer Krieg zischen Preußen und Österreich aus, wobei preußische Truppen erneut auf den umliegenden Wiesen lagerten und im Dorf Lebensmittel und andere Güter beschlagnahmten. Etwa drei Jahre später lebten in Mařenice (Gross Mergtal) 1445 Einwohner. Zu dieser Zeit begann man allerdings damit in Cvikov (Zwickau) und anderen Städten neue Textilfabriken zu errichten und eine Reihe der Mergthaler Familien zog zur Arbeit dorthin. Bis 1910 sank deshalb die Einwohnerzahl auf 1163. Im gleichen Jahr wurde im Ort eine Wasserleitung verlegt, gespeist von den Juselsquellen bei Horní Světlá (Oberlichtenwalde) Außerdem eröffnete der hiesige Gebirgsverein an der Straße von Juliovka (Juliusthal) nach Hamr (Hammer) ein kleines Bad und legte auf den Pfarrlatten (Farní návrší) eine Rodelbahn an. Zu dieser Zeit kamen auch schon die ersten Skifahrer hierher, die später die Hänge am Luž (Lausche) zwischen Myslivny (Jägerdörfel) und Dolní Světlá (Niederlichtenwalde) nutzten.

Im Jahr 1921 gab es in Mařenice (Gross Mergtal) 259 Häuser, in denen 947 Bewohner lebten. Es gab hier zwei Lebensmittelgeschäfte, eine Konditorei, einen Fleischer, einige Gasthäuser, einen Textilverkauf, eine Drogerie, eine Säge, drei Mühlen, eine Schmiede, eine Tischlerei und eine Poststelle, die 1894 eingerichtet wurde. Die Menschen lebten neben der Landwirtschaft, dem Handwerk und der Waldarbeit auch von der heimischen Garnherstellung für die Textilfabriken. Nach dem 1. Weltkrieg übernahmen diese Arbeit aber die Maschinen in den Fabriken und die Menschen mussten zur Arbeit nach Cvikov (Zwickau) pendeln. Einige zog es auch nach Varnsdorf (Warnsdorf), wo in den 20er Jahren die große Kunert’sche Strumpfwirkerei eröffnet wurde. In Heimproduktion entstanden in Mařenice nur noch Kunstblumen und Strohhüte. Im Jahre 1922 wurde die Gemeinde an das elektrische Netz angeschlossen und in Juliovka (Juliusthal) wurde eine tschechische Minderheitenschule für Kinder aus Mařenice (Gross Mergtal), Krompach (Krombach), Horní (Ober-) und Dolní Světlá (Niederlichtenwalde) eröffnet. In der Mergthaler Schule verblieben darufhin nur drei deutsche Klassen.
Während der Wirtschaftskrise in den 30er Jahren wurde in vielen Betrieben und Fabriken in der Umgebung die Produktion eingestellt und viele Leute verloren ihre Arbeit. Ende der 30er Jahre standen die Zeichen wieder auf Krieg und entlang der Grenze wurden Befestigungen errichtet, deren Linie sich entlang des Tales des Hamerský potok (Hammerbachtal) über den oberen Teil des Dorfes zum Zámecký vrch (Schlossberg) erstreckt. Nach der Besetzung des Grenzgebietes durch die Wehrmacht am 6. Oktober 1938 besuchte Adolf Hitler einen der Bunker, der daraufhin zu einer Art Touristenattraktion wurde.

Blick auf den mittleren Teil von Mařenice (Gross Mergtal) mit der Kirche der hl. Maria Magdalena von Antonínovo Údolí (Antoniental). Im Hintergrund der Grenzberg Hvozd (Hochwald).
Blick auf den mittleren Teil von Mařenice (Gross Mergtal) mit der Kirche der hl. Maria Magdalena von Antonínovo Údolí (Antoniental). Im Hintergrund der Grenzberg Hvozd (Hochwald).

Noch im Jahr 1939 hatte Mařenice 950 Bewohner, nach dem Krieg war der Ort aber entvölkert. Die ursprünglichen deutschen Bewohner wurden nach Deutschland vertrieben – zunächst zu Fuß über den Grenzübergang an der Wache in Waltersdorf, später über Internierungslager in Cvikov (Zwickau) oder Česká Lípa (Böhmisch Leipa). Die letzten Deutschen gingen von hier am 16. Oktober 1946 fort und in ihre Häuser zogen neue Umsiedler aus dem tschechischen Inland. Nur wenige von ihnen blieben aber dauerhaft hier, weshalb viele Häuser leer standen und eine Reihe von ihnen später von den Häuslern aus Prag und anderen Großstädten genutzt wurden.
Im Jahre 1950 lebten in Mařenice 255 Einwohner und im folgenden Jahr wurde eine landwirtschaftliche Genossenschaft gegründet, die aber nach sechs Jahren bereits wieder zerfiel. Im Juni 1960 begann man die unbewohnten Häuser abzureißen und man verschonte dabei auch nicht die ungenutzte Kirche. Im Jahre 1981 wurde Mařenice (Gross Mergtal) zur Verwaltungsgemeinde, zu der Krompach (Krombach) mit Dolní (Nieder-) und Horní Světlá (Oberlichtenwalde) angegliedert wurden. Nach der Wende 1989 wurde Krompach wieder eigenständig, während Dolní und Horní Světlá Teil von Mařenice blieben. In den 90er Jahren begann die Wiederbelebung des Ortes: die beschädigte Kirche wurde schrittweise rekonstruiert und nach dem Jahr 2000 wurden weitere Denkmäler einschließlich der zerstörten Kapelle auf dem Berg Kalvárie (Kalvarienberg) wieder aufgebaut.

Denkmäler und Merkwürdigkeiten

Auf der Anhöhe in der Mitte des Ortes befindet sich die schöne barocke Kirche der hl. Maria Magdalena errichtet an der Stelle des ehemaligen hölzernen Kirchleins. Mit ihrem Bau begann der Baumeister italienischer Abstammung, Octavio Broggio aus Litoměřice, im Jahr 1699. Nach sechs Jahren Bauzeit wurde sie vollendet und am 22. Mai 1706 fand der erste Gottesdienst statt. Schon in den Jahren 1714-1715 wurde die Kirche umgebaut und am 5. Mai 1720 neu geweiht. Im Jahre 1747 wurde ein weiterer halbrunder Bereich mit einem Kreuzweg an die Kirche angebaut. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Kirche in den Jahren 1864-1865 nach Vollendung des Baus des Querschiffes und des Turmes an der nördlichen Stirnseite.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Kirche nicht mehr benutzt und nach dem Ende der Gottesdienste zu Beginn der 60er Jahre wurde sie dem Verfall und den Vandalen überlassen. Die hauptsächlich barocke Innenausstattung wurde zerstört was sogar soweit ging, dass im Jahre 1989 die Kirche abgerissen werden sollte. Im Juli desselben Jahres begann aber Marcel Hrubý aus Rybniště (Teichstatt) mit einer Reihe von anderen Helfern den Wiederaufbau der Kirche, die am 27. Juli 1991 vom Bischof Josef Koukl aus Litoměřice (Leitmeritz) neu geweiht wurde. In den Jahren 1996-1997 schuf František Stříž aus Mistřín in dem Bereich hinter der Kirche neue Sgrafito-Kreuzwegstationen. Im modernen Stil wurde auch das Interieur der Kirche mit dem Presbyterium renoviert. Die architektonische Gestaltung unterlag Jitka Švédová aus Bludov. An den Innenwänden der Kirche befinden sich Bilder der Kreuzwegstationen mit einem großen Bildnis der Maria Magdalena. Im Vorsaal befindet sich eine Gedenktafel für 34 Einwohner von Horní Světlá (Oberlichtenwalde) welche im Zweiten Weltkrieg gefallen sind. Auf der Empore befindet sich die Orgel aus dem Jahre 1884 vom Orgelbaumeister Anton Feller aus Libouchec, die 1994 hierher aus der abgetragenen Kirche in Libkovice bei Most übertragen wurde. Am 12. Juni 2004 wurde im Turm neben der alten Glocke der hl. Maria Magdalena von 1606 eine neue Glocke des hl. Josef und der hl. Maria aus der Glockengießerei Rudolf Perner in Passau aufgehangen. Auf dem seichten Hang vor der Kirche befindet sich der Friedhof mit den steinernen Treppenstufen die vom Eingangstor zum Hauptportal der Kirche führen.

Die ehemalige Schule an der Straße unterhalb der Kirche wurde im Jahre 1860 eröffnet und im Jahre 1881 wurde an ihrer Vorderseite eine Tafel, die an das Ende der Leibeigenschaft erinnerte angebracht, die aber nach 1920 entfernt wurde. Im Jahr 1898 erbaute der Verein der Kriegsveteranen neben der Schule ein Denkmal für die Gefallenen des preußisch-österreichischen Krieges im Jahre 1866, welches 1945 abgerissen wurde. Etwa 200 m nordwestlich der Kirche steht an der Brücke über den Bach Svitávka eine Dreiergruppe von barocken Sandsteinstatuen welche Franz Richter in den Jahren 1831-1833 errichten ließ. Die Statuen der Kreuzigung Christi und des hl. Wenzel stammen vom Bürgsteiner Bildhauer Josef Max dem Jüngeren, der Schöpfer der dritten Statue des hl. Johannes von Nepomuk ist nicht bekannt.

Im Ort hat sich eine Reihe von volkstümlichen Häusern mit Umgebinde-Bauweise erhalten. Denkmalrechtlich geschützt ist das gezimmerte Anwesen Nr. 27 neben dem Gemeindeamt und gegenüber davon steht ein großes halbgezimmertes Haus Nr. 28 mit Umgebinde und schieferbedecktem Giebel. Unter Denkmalschutz stehen auch die mehrgeschossigen Holzhäuser Nr. 136 und Nr. 150 im südlichen Teil des Dorfes, nahe des Abzweiges des alten Weges, der am alten Forsthaus aus dem Jahre 1900 vorbei weiter nach Třídomí (Dreihäuser) und Kunratice (Kunnersdorf) führt. Interessant ist auch die Fachwerkscheune welche am Abzweig der Straße nach Jablonné (Deutsch Gabel) steht.

Etwa 150 m südlich des ehemaligen Forsthauses befindet sich an einem seitlichen Waldweg die denkmalgeschützte Mariensäule, welche hier 1704 Anna Maria Franziska von der Toskana errichten ließ. Die Säule fertigte der Steinmetz Bartoloměj Einsele und die bildhauerischen Verzierungen erledigte offenbar Ondřej Dubke aus Zákupy. Auf dem breiten Sandsteinsockel mit dem Wappen des Geschlechts Sachsen-Lauenburg und den Statuen des hl. Antonius von Padua, des hl. Franziskus von Assisi und weiteren zwei Heiligen stand eine hohe Säule mit der Statue der Mutter Maria auf deren Ende. Schon im 19. Jahrhundert waren aber die Heiligenstatuen beschädigt und 1920 waren zwei von ihnen zerbrochen und zwei anderen fehlten die Köpfe. Nach 1942 verschwanden auch diese Statuen und schließlich stürzte auch die Mariensäule um. Das bröckelnde Postament wurde nach 2004 repariert und auf ihm wurde die renovierte Säule wieder aufgerichtet, allerdings ohne Statue auf der Spitze. Eine kleinere, steinerne Marienstatue mit Jesuskind steht gegenüber dem Haus Nr. 187 im oberen Teil des Dorfes. Auf deren Postament befindet sich eine Gravur über die Renovierung im Jahr 1893 und die letzte Restauration im Jahr 2003.

Etwa 500 m östlich der Gemeinde befindet sich an der Straße von Heřmanice (Hermsdorf) nach Jablonné (Deutsch Gabel) eine 22 m hohe geschützte Waldkiefer, die auf ein Alter von 200 Jahren geschätzt wird. Etwa 400 m weiter steht eine steinerne Kapelle des hl. Prokop und eine weitere Kapelle befindet sich an der Straße nach Cvikov (Zwickau) etwa 300 m hinter dem Ortsausgang. Diese wurde in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts vollständig zerstört, jedoch wurde sie 2009 neu errichtet. Außerdem haben sich im Ort einige Kreuze erhalten. Im oberen Teil des Ortes hinter dem Haus Nr. 67 ist in den Felsen ein schon etwas verkommenes Kreizigungsrelief eingehauen. Dicht an der Straße, die entlang des westlichen Randes der Gemeinde nach Dolní Světlá (Niederlichtenwalde) führt, steht in einem Gebüsch ein Betonbunker der Grenzbefestigung Nr. M1/234, welchen am 6. Oktober 1938 Adolf Hitler besichtigte. Im Unterschied zu anderen Bunkern in der Umgebung, ist der Eingang mit einer niedrigen Mauer verbaut, die das Eindringen von Wasser verhindern soll.

In Mařenice (Gross Mergtal) wurden einige Szenen des Filmes "Co je vám, doktore?" („Was fehlt Ihnen, Doktor?“) vom Regisseur Vít Olmer gedreht, sowie vom Fernsehfilm "Setkání v Praze, s vraždou" („Treffen in Prag, mit Mord“) der Regisseurin Jitka Němcová. Im Ort und seiner Umgebung spielt auch die Handlung des Romans von F.R. Kraus und J. Pecháček „Proměněná země“ („Verwandelte Erde“) aus der Zeit des 2. Weltkrieges.

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung

Über dem südlichen Rand von Mařenice erhebt sich der Berg Kalvárie (Kalvarienberg) mit der Kapelle und der unscheinbare Hügel Bota (Stiefelberg), entlang dessen westlichem Fuße die Straße über Mařeničky (Klein Mergtal) entlang der Kunnersdorfer Teiche und Felsen nach Kunratice u Cvikova (Kunnersdorf) führt. Unter dem Zelený vrch (Dürrberg) biegt von ihr das Verbindungsstück ab, das über Drnovec (Kleingrün) nach Cvikov (Zwickau) führt. Gemeinsam mit der Kunnersdorfer Straße führt auch der ältere Fahrweg vom Forsthaus in Mařenice (Gross Mergtal) über die Wiesen zwischen den Bergen Bota (Stiefelberg) und Jelení vrch (Segenberg) vorbei am Moor Mařeničky (Kleinmergtal) zur Häusergruppe Třídomí (Dreihäuser) mit den Felsreliefs. Südwestlich von Mařenice (Gross Mergtal) liegt Antonínovo Údolí (Antoniental) und Trávník (Glasert), in dessen Nachbarschaft sich die Siedlung Naděje (Hoffnung) erstreckt. Direkt oberhalb ragt der Felsen Křížová věž (Rabenstein) empor und in den Wäldern auf der westlichen Seite liegt zwischen den Bergen Trávnický vrch (Glaserter Berg) und Suchý vrch (Dürrberg) das Felsriff mit den Überresten der Burg Milštejn (Mühlstein). Im Tal des Hamerský potok (Hammerbachtal) unter dem Suchý vrch (Dürrberg) liegt die Siedlung Hamr (Hammer) und die Talsperre Naděje (Hoffnung).
Im Tal des Baches Svitávka (Zwittebach), nördlich von Mařenice (Gross Mergtal), liegen Juliovka (Juliusthal) und Dolní Světlá (Nieredlichtenwalde), von wo aus der Weg vorbei am Moor Brazilka (Lausche Hochmoor) über den Sattel an der Wache nach Waltersdorf, oder entlang der Felsen Krkavčí kameny (Rabensteine) nach Jonsdorf führt, das für die Felsengruppe der Nonnenfelsen und die Jonsdorfer Felsenstadt mit den Mühlsteinbrüchen bekannt ist.
An der Grenze oberhalb von Waltersdorf erhebt sich der höchste Berg Lausche / Luž und südlich davon liegt Horní Světlá (Oberlichtenwalde) mit der Siedlung Myslivny (Jägerdörfel). Im Tal östlich von Juliovka (Juliusthal) befindet sich Krompach (Krombach) mit dem Ortsteil Valy (Schanzendorf), oberhalb dessen sich direkt an der Grenze der Janské kameny (Johannisstein) befindet. Auf deutscher Seite liegt unter dem Johannisstein der Ort Hain und weiter unten im Tal der Kurort Oybin mit der gleichnamigen Burg und dem Kloster.
Nach Nordosten führt von Mařenice (Gross Mergtal) der Weg über Babiččin odpočinek (Grossmutterruh) auf den mächtigen Gipfel des Hochwald / Hvozd, der die Umgebung dominiert und schöne Aussichten in die Landschaft bietet. Östlich von Mařenice (Gross Mergtal) befindet sich der Berg Zámecký vrch (Schlossberg) mit Resten einer unbekannten Burganlage, an dessen südlichem Fuße an der Straße das Feuchtgebiet U Rozmoklé žáby (Zum aufgeweichten Frosch) liegt. Diese Straße verläuft über Paseka (Geräumicht) und Heřmanice (Hermsdorf) nach Jablonné v Podještědí (Deutsch Gabel) mit der Basilika minor des hl. Laurentius und der hl. Zdislava. Unweit des Städtchens finden wir die Burg Lemberk (Lämberg). Südöstlich von Mařenice (Gross Mergtal) liegt der mächtige Berg Jezevčí vrch (Limberg).

Übersichtskarte der Umgebung von Mařenice.

Weitere Informationen

Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Robert Knothe, Oktober 2020.
Waltersdorf Luž - Lausche Myslivny Čihadlo Čihadlo Horní Světlá Sirný pramen U Jana U Jana Malý Stoh Kopřivnice Kopřivnice Buchberg Sonnenberg Sonnenberg Brazilka Nonnenfelsen Nonnenfelsen Mühlsteinbrüche Mühlsteinbrüche Kurort Jonsdorf Orgel Orgel Jonsdorfer Felsenstadt Jonsdorfer Felsenstadt Krkavčí kameny Krkavčí kameny Dolní Světlá Plešivec Plešivec Juliovka Kamenný vrch Kamenný vrch Soví vrch přehrada Naděje Ledová jeskyně Suchý vrch Suchý vrch Milštejn Naděje Hamr Lesní vrch Antonínovo Údolí Křížová věž Trávnický vrch Trávnický vrch Trávník Mařenice památná borovice památný buk Kalvárie Bota Mařeničky Rašeliniště Mařeničky Třídomí - skalní oltáře Jelení vrch Třídomí Kunratické rybníky Křížový vrch Křížový vrch Kamenný vrch Cvikov podzemní kryt Schillerova vyhlídka Zelený vrch Zelený vrch Drnovec Dutý kámen Dutý kámen Cvikovský rybník Drnovecká kaple Kunratické skály Kunratice u Cvikova Klobouk Skřivánek Skřivánek Jezevčí vrch Jezevčí vrch Panenský kámen Panenský kámen Dubina Kunratické Domky Vršek Valcha Valcha Zámecký rybník Jablonné v Podještědí U Mlýna Ruský hřbitov Lada v Podještědí Heřmanice v Podještědí Heřmanice v Podještědí Kamenný vrch Kamenný vrch Petrovické Domky Paseka U Rozmoklé žáby U Rozmoklé žáby Starý Falkenburk Starý Falkenburk Sokol Kočičí studánka Na Šestce Na Šestce - studánka Kančí vrch Kančí vrch Zámecký vrch Zámecký vrch Malý Ovčí vrch Malý Ovčí vrch Čtyřdomí Kulich Kulich Babiččin odpočinek Krompašské tisy Krompašské tisy Krompach Valy Janské kameny Janské kameny Háječek Hvozd - Hochwald Hvozd - Hochwald Hvozd - Hochwald Hain Luftkurort Lückendorf Brandhöhe Scharfenstein Scharfenstein Kurort Oybin Oybin Pferdeberg Pferdeberg Ameisenberg Ameisenberg Jonsberg Jonsberg Weisser Stein