Suchý vrch
(Dürrberg)

Der Suchý vrch (Dürrberg) ist ein auffallender Phonolithberg (641 m), der etwa 1,5 km südlich von Horní Světlá (Oberlichtenwalde) und 1 km nordwestlich von Naděje (Hoffnung) aus dem Tale des Hamerský potok (Hammerbach) aufsteigt. Seine Hänge sind überwiegend mit Fichtenbeständen mit Beimischung von Kiefern, Eschen und Birken bewachsen, auf den Gipfelpartien wächst ein Buchenwald mit einem armen Unterwuchs von Farnen und Gräsern. Auf den Schutthängen hat sich eine interessante Gemeinschaft verschiedener Moose entwickelt.

Aus dem flachen Gipfel des Berges ragen vier Gipfelfelsen in die Höhe. Im Südwesten steht ein steiler Felsen, von dem man früher eine schöne Aussicht nach Westen hatte, heute ist er aber von den umgebenden Bäumen, über denen man nur hie und da einen der benachbarten Berge erblickt‚ überwachsen. Östlich von ihm ragt ein zweiter Felsgipfel herauf, den man früher Knížecí stolec (Fürstenstuhl) nannte und auf dem früher auch eine Aussichtsplattform hergerichtet war, zu der ein markierter Weg aus Naděje (Hoffnung) hinaufführte. Von hier gab es besonders am Abend eine wunderschöne Aussicht nach Süden und Osten, heute ist sie leider von hochgewachsenen Bäumen verdeckt. Dagegen gibt es vom verhältnismäßig wenig verwachsenen höchsten, früher Heidlstein genannten Punkt auch heute noch einen anmutigen Ausblick über das tiefe Tal des Hamerský potok (Hammerbach) auf den Pěnkavčí vrch (Finkenkoppe), den Luž (Lausche) und Hvozd (Hochwald), aber auch in die weitere Umgebung bis auf den Ještědský hřbet (Jeschkenkamm) und die Jizerské hory (Isergebirge). Dieser Felsen steht an der Nordseite des Berges, unter ihm befindet sich ein kleines Schuttfeld. Der letzte, etwa 200 m östlich des Hauptgipfels aufragende, etwas niedrigere (607 m) Gipfel des Suchý vrch hieß früher Andriesens Koppe. Verschiedene andere Phonolithfelsen sieht man auch am Südostrande der Gipfelfläche und man kann sie auch an anderen Stellen des reichgegliederten Berggipfels finden.

Die Nord- und Nordwesthänge des Berges fallen steil in das tiefe Tal des Hamerský potok-Baches (Hammerbach) mit dem kleinen Staudamm Naděje (Hoffnung), dessen Wasser zum Antrieb des Hammerwerkes und der Brettsäge im weiter unten liegenden Orte Hamr (Hammer) diente, hinab. Oberhalb des Staudammes führt eine Waldstraße von Naděje (Hoffnung) zum Milštejn (Mühlstein) und zur Wegkreuzung U Jana (Beim Johann) am Hang entlang, in deren Umgebung man viele der 1937-1938 erbauten Bunker der Grenzbefestigung erblicken kann. Im Blockschutt des Nordhangs des Berges befindet sich etwa 50 m unter seinem Gipfel die bemerkenswerte Ledová jeskyně (Eishöhle), die aber nicht zugänglich ist. Aus dem Südwesthang des Berges ragt ein schmaler Bergrücken in der Richtung zum Trávnický vrch (Glasertberg) hinaus, auf dessen Gipfel sich ein merkwürdiges Felsmassiv mit den Resten der Burg Milštejn (Mühlstein) befindet.

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Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Petr Kühn.