Strážný - Pomahačův vrch
(Wachberg - Wacheberg)
Die beiden Berge bei Radvanec: rechts der Pomahačův vrch und im Hintergrund links der Strážný.
Foto: Jiří Kühn.
Der Basaltberg Strážný (Wachberg, 492 m) liegt etwa 1 km nordöstlich von Radvanec (Rodowitz) und bildet zusammen mit dem Hrouda (Balleberg) und Chudý vrch (Stolleberg) eine Gruppe dreier bedeutender Anhöhen, die aus den Wäldern zwischen dem Údolí samoty (Tal der Einsamkeit) und der Stadt Cvikov (Zwickau) herausragen. Nach einer alten Überlieferung erinnert der Name des Berges daran, dass hier in den Anfängen des böhmischen Staates einer der Wachtposten war, die durch optische Signale Nachrichten von den Landesgrenzen in das Zentrum Böhmens weiterleiteten. Da der Berg an einer der alten, aus Böhmen nach Zittau führenden Landstrassen liegt, kann diese Erklärung nicht ausgeschlossen werden, eine geschichtliche Urkunde darüber gibt es aber nicht.
Auf dem Gipfel des Berges befinden sich zerklüftete Felsen, die einen kurzen Kamm mit waagrecht oder schief gelagerten Basaltsäulen bilden. Der Hang unter den Felsen ist von einer Schutthalde bedeckt, aus deren nördlichen Teil heute noch Reste der Serpentinen eines alten Wanderweges sichtbar sind. Von dem felsigem Gipfel gab es früher eine schöne Aussicht in die Umgebung, die allerdings mit der Zeit vom hochgewachsenen Laubwald verdeckt wurde. Heute bietet sich von einem Holzschlag am Südhang des Berges eine Aussicht auf die Landschaft in der Umgebung von Sloup (Bürgstein), Radvanec (Rodowitz) und Maxov (Maxdorf), die vom Ortel (Urteilsberg), Šišák (Schieferberg), Tisový vrch (Eibenberg) und Slavíček (Slabitschken) begrenzt wird. Im Hintergrund sieht man die Berge Tlustec (Tolzberg), Ralsko (Roll), Špičák u České Lípy (Leipaer Spitzberg) und weiter hinten den Bergrücken des Kozel (Kosel). Im Westen ragen der Skalický vrch (Langenauer Berg) und Chotovický vrch (Kottowitzer Berg) mit dem Lipovec (Limberg) über der Stadt Nový Bor (Haida) herauf, hinter der der Horizont vom langestreckten Kamm des Česká skála (Tscheschkenstein) über Slunečná (Sonneberg) abgeschlossen wird.
Im Südosten ist der Strážný mit dem Ortel (Urteilsberg) durch einen früher Honerberg genannten breiten Sattel (392 m) verbunden, über den die Strasse von Sloup nach Cvikov führt. Früher stand dort auch ein Kreuz.
Basalt-Felsen und -Schutt auf dem Gipfel.
Foto: Jiří Kühn.
Basalt-Felsen und -Schutt auf dem Gipfel.
Foto: Jiří Kühn.
Etwa 1 km südwestlich des Strážný erhebt sich unmittelbar über dem Ostrand von Radvanec der kleine basaltische Pomahačův vrch (375 m), den man früher auch Strážný vrch (Wacheberg) nannte, angeblich weil sich in den preussischen Kriegen auf ihm ein militärischer Wachtposten befand. Heute aber bietet der waldbewachsene Gipfel des Berges keine Aussicht mehr. Die steilen Abhänge sind mit überwachsenem Gesteinsschutt bedeckt, der in früheren Jahren in kleinen Steinbrüchen am Nordfusse zu Bausteinen gewonnen wurde.