Den Gipfel des Berges bildet ein länglicher, in nordsüdlicher
Richtung gestreckter Kamm, der im Norden durch 10-12 m hohe Basaltfelsen mit
deutlich ausgeprägter Säulenabsonderung abgeschlossen ist. Die Hänge unter dem
Gipfel sind mit Basaltschutt und vielen, bis mehrere Meter grossen Felsblöcken
bedeckt.
Noch vor dem Ende des 19. Jahrhundert haben die Mitglieder des Gebirgsvereins
in Nový Bor einen Aufstiegsweg auf den Gipfel markiert und an einer Felsenspitze
seines nördlichen Endes eine Aussichtsplattform eingerichtet, von der man eine
schöne Aussicht auf Nový Bor (Haida)
hatte. Später verschwand allmählich sowohl der Weg als auch die Aussicht und
heute ist der Gipfel vollständig mit einem keine Aussicht zulassendem Wald bewachsen.
Am Aufstiegsweg war früher an eine Buche eine Denktafel angebracht, die an den
Besuch des berühmten Naturforschers Alfred Brehm, der hier am 8. November
1880 an einer Hasenjagd teilgenommen hatte, erinnerte.
In südlicher Richtung springt aus dem Chotovický vrch der niedrigere Lipovec (Limberg, 424 m) hervor, der früher kahl war. Heute ist sein steiniger Gipfel mit Laubwald bewachsen, aber im Nordwesten reichen Wiesen bis zum Gipfel hinauf, von denen man eine schöne Aussicht über das Tal des Sporka-Baches auf den Kamm des Kameník (Steinberg) mit dem Dorfe Sluneèná (Sonneberg) und auf weitere Berge in der Umgebung von Prácheò (Parchen) hat.
Der Chotovický vrch war Zeuge verschiedenster kriegerischen Geschehnisse. 1778
lagerte auf seinem Südhange eine Abteilung des Prinzen Heinrich von Preussen
auf ihrem Marsche nach Mimoò (Niemes) und man nannte deswegen diese Felder noch am Anfange
des 20. Jahrhunderts "Im Lager".
Am 23. Juni 1866 wurden an seinem Nordosthange österreichische Geschütze aufgestellt,
die den Vormarsch der preussischen Einheiten von Rumburk verhindern sollten.
Am Nordfusse des Berges kam es am 21. Mai 1918 zum entscheidenden Kampf der
Rumburger Revolte, in dem die Aufständischen des Rumburger 7. Schützenregiments
mit den Einheiten der Besatzung von Nový Bor (Haida) und den Grenzjägern des 18. Feldjägerregiments
zusammenstiessen. Nach einem zweistündigen Feuerwechsel, während dem der Kommandant
der Aufständischen gefangen genommen wurde, traten die anderen Aufständischen
den Rückzug an und die meisten von ihnen wurden in den nächsten Tagen von Militärpatrouilllen
eingefangen.