Liščí díra
(Fuchsloch)

Der Bergkamm mit dem Liščí díra (Fuchsloch) befindet sich im Gebiete der Sloupské skály (früher "Bürgsteiner Schweiz") etwa 300 m südlich des Friedhofes in Sloup (Bürgstein). Sein verhältnismässig schmaler, 300 m langer Grat springt aus dem Sandsteinplateau des nordwestlichen Abhanges des Slavíček (Slawitschken) hervor und seine steilen Hänge fallen unvermittelt ins Tal. Am Kamm entlang führt eine Abzweigung der Hraběcí stezka (Grafensteig), die zuerst einen schmalen Grat durchschreitet, von dem sich interessante Ausblicke in den Konvalinkový důl (Zaukengrund) mit der Švédská stěna (Schwedenwand) öffnen. Aus dem Steilhange der östlichen Seite dieses Kammes strebt ein auffälliger Felsturm, genannt Turecká hlava (Türkenkopf), empor, einer der meistbeliebten Bergsteigerfelsen der Umgebung, und unweit von ihm das niedrigere und weniger auffallende Felsgebilde Zapomenutá věž (=Vergessener Turm). Auf seiner anderen Seite befinden sich die verhältnismässig weniger auffallenden Felsen Soudek (=Fässchen), Kočka (Katze) und Hraběnka (Gräfin). Unweit dieses letzten Felsens befinden sich die hergerichteten Aussichtspunkte U Turka (=Beim Türken) und Mikovcova vyhlídka (Mikovec-Aussicht), die die Übersicht nach dem Westen über Sloup (Bürgstein) und Nový Bor (Haida) auf die Kegel des Skalický vrch (Langenauer Berg) und Chotovický vrch (Kottowitzer Berg), den weiter entfernten Kamm mit dem Česká skála (Tscheschkenstein) und Klučky (Klutschken) mit der auffallenden Dominante des Klíč (Kleis) ermöglichen. Hinter diesen Aussichtspunkten fällt der Pfad steil ab auf das Niveau des nordöstlichen Teiles des Kammes, der sich an seinem Ende in zwei Ausläufer teilt. Den rechten Teil bildet ein schmäleres Massiv mit den Felstürmen Lebka (=Schädel), Trpaslík (=Zwerg) und Terasová věž (=Terrassenturm), während der längere linke Ausläufer mit einer Felsengruppe und einem Aussichtspunkt Nad Liščí dírou (=Über dem Fuchsloch), von dem sich eine schöne Aussicht nach Norden in die Berglandschaft mit den Dominanten des Klíč (Kleis), Strážný (Wachberg) und Ortel (Urteilberg) öffnet, abgeschlossen wird. Die Felsen unter dem Aussichtspunkt sind vom Rande des Kammes durch einen Liščí díra (Fuchsloch) genannten Spalt getrennt. Dieser merkwürdige, einige Meter hohe Felsspalt entstand zwischen zwei geneigten Blöcken des Sandsteinfelsens. Im oberen Teil ist er ziemlich eng, nach unten verbreitert er sich merklich, so dass man in ihm bequem stehen kann. Der Zutritt ist an der Westseite durch einen breiten Eingang, zu dem vom Fusse des Kammes mehrere ausgetretene Pfade führen. An der anderen Seite wird dieser Spalt von einer steil geneigten Wand abgeschlossen, an der sich früher eine Leiter befand, die den Ausstieg durch eine Öffnung auf den oben anschliessenden Hang ermöglichte. An diese Öffnung schloss sich als Fortsetzung ein auf den Aussichtspunkt führender Fusspfad mit eingemeisselten Stufen an. In der Nordwand des Fuchsloches öffnet sich ein breites Felsenfenster mit Aussicht in die nähere Umgebung.

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Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Petr Kühn.