Interessantes
Køížový buk
(Kreuzbuche)
Køížový buk (Kreuzbuche)
Ehemaliges Hegerhaus im Sattel U Køížového buku (An der Kreuzbuche).
Foto: Jiøí Kühn.
Der Sattel
U Køížového buku (An der Kreuzbuche, 537 m)
mit einer Wiesenlichtung und dem ehemaligen Hegerhaus liegt zwischen dem
Javor
(Grosser Ahrenberg) und
Široký kopec
(Breiter Berg), etwa 3 km südlich von
Chøibská
(Kreibitz).
Sein Name erinnert an die schweren Kämpfe, die im Siebenjährigen Kriege zwischen
dem 18. und 21. Juli 1757 in den umgebenden Wäldern stattfanden. Die preussische
Armee, die sich nach der verlorenen Schlacht bei Kolín über
Èeská
Kamenice (Böhmisch Kamnitz) und
Chøibská
(Kreibitz) nach Norden zurückzog, wurde in der Umgebung des
Studenec
(Kaltenberg) und von
Líska (Hasel) von einem
Teile der österreichischen Armee, in dem überwiegend Kroaten, Slowener und Ungaren
dienten, überfallen. Ein grosser Teil der in diesen Kämpfen gefallenen Preussen
und Österreicher wurde am 22. Juli auf dieser Waldlichtung im Sattel unterhalb
des
Javor (Grosser Ahrenberg) begraben. Das gemeinsame Grab wurde dann mit einem
auf einer grossen Buche am Wege befestigten Kreuze, nach dem dann die Waldlichtung
den Namen "U køížového buku" (An der Kreuzbuche) bekam, bezeichnet. (Den gleichen
Namen trägt heute auch eine weniger bekannte
Wegkreuzung
am Westabhange des
Jedlová -Berges /Tannenberg/).
Andere Denkmäler, die an diese Kämpfe erinnern, stehen bei
Studený
(Kaltenbach) und unterhalb des
Zlatý vrch (Goldberg)
bei
Líska (Hasel).
Køížový buk (Kreuzbuche)
Info-Tafel des Lehrpfads im Sattel.
Foto: Jiøí Kühn.
Als man im Jahre 1820 den Bau der neuen Strasse aus
Èeská
Kamenice (Böhm. Kamnitz) nach
Chøibská
(Kreibitz) beendete, wurde im Sattel an ihr ein herschaftliches Hegerhaus mit
einer Gaststätte errichtet, das man mit dem gleichen Namen wie den Sattel zu
bezeichnen anfing. Die Gaststätte wurde bis in den Zweiten Weltkrieg betrieben,
nach 1945 wurde sie aber nicht mehr geöffnet und das Haus verfiel allmählich.
Als es im Jahre 2000 Herr Hamák erwarb, begann er es zu restaurieren. Im Jahr
2002 eröffnete er hier ein Sommerbufett und gründete ein privates, den Grenzbefestigungen
aus den Jahren um 1938 gewidmetes Museum. Im Sommer 2011 hat die Forstverwaltung
hier einen etwa 2,5 km langen Naturlehrpfad eingerichtet.
Das Kreuz, das das Andenken an die Gräber der im Siebenjährigen Krieg gefallenen
Soldaten aufrechterhält, war immer an einem der grossen Bäume am Hegerhaus
befestigt und wird auch heute immer wieder erneuert. Nach 1995 wurde auf der
Wiese an der Strasse ein neues Kreuz aus Holzbalken errichtet.
Der Sattel U Køížového buku (An der Kreuzbuche) ist ein idealer Ausgangspunkt
in das Naturschutzgebiet
Líska (Hasel). Im Sattel
zweigt von der Strasse auch die Nebenstrasse ab, die durch das Tal des
Luèní
potok (Wiesenwasser) mit einem kleinen Wasserfall nach
Mlýny
(Hillemühl) führt.
In den Wäldern östlich vom Sattel soll im Mittelalter eine
Glashütte gestanden haben, ihr Bestehen konnte bisher nicht nachgewiesen werden.
In der Umgebung sind nur Scherben mittelalterlicher Keramik gefunden worden.
Køížový buk (Kreuzbuche)
Ein einfaches Holzkreuz erinnert heute noch an das gemeinsame Grab der Gefallenen.
Foto: Jiøí Kühn.
Køížový buk (Kreuzbuche)
Denkmal der gefallenen Forstbeamten unter dem Javorek (Kleiner Ahrenberg).
Foto: Jiøí Kühn.
Etwa 1 km südöstlich des Sattels steht am Abhange des Javorek
(Kleiner Ahrenberg) an der Strasse nach Èeská Kamenice
(Böhm. Kamnitz) ein etwa 2,5 m hoher Gedenkstein, gewidmet dem Andenken
der fünf Forstbeamten der Herrschaft Èeská Kamenice, die im ersten Weltkriege
am russischen und italienischen Kriegsschauplatz gefallen sind. Um seine Aufstellung
haben sich die Freunde und Mitarbeiter der Gefallenen und der Inhaber der Herrschaft,
Graf Ulrich Ferdinand Kinský, der auch an der Einweihungsfeier am 19. Juli 1921
teilnahm, verdient gemacht. Das Denkmal besteht aus einem auf einem breiten,
aus Bruchsteinen bestehendem Sockel ruhendem Quarzitblock. Nach 1945 verschwand
die bronzene Denktafel und das Denkmal verfiel allmählich. Erst im Mai 1994
wurde es erneuert und durch eine neue Marmortafel ergänzt.
Weitere Informationen