Údolí Lučního potoka
(Wiesenwassertal)
Eine seitliche Schlucht mit dem Wasserfall.
Foto: Jiří Kühn.
Der Luční potok (Wiesenwasser) entspringt auf den Wiesen unterhalb des Sattels
U Křížového buku (Kreuzbuche), von wo er, begleitet von einer wenig befahrenen
Waldstrasse, durch ein stilles Waldtal in südlicher Richtung fliesst und nach
etwa 3 km am Westende von Mlýny (Hillemühl) in die Kamenice (Kamnitzbach) einmündet.
Das Tal wird an einigen Stellen von Sandsteinfelsen begleitet, zwischen denen
am Südwestabhang des Javor (Grosser Ahrenberg), etwa 1 km vom Křížový buk (Kreuzbuche)
entfernt, sich eine kleine Felsenkluft mit einem 6 m hohen Wasserfall befindet.
Das kleine Bächlein, das ihn früher gespeist hatte, hiess "Fallewasser", weil
es seinen Weg über mehrere kleine Felsstufen nehmen musste; der Wasserfall wurde
aber erst am Ende des 19. Jahrhunderts vom hiesigen Gebirgsverein künstlich
geschaffen. Später wurde er durch die Fassung einiger naher Quellen für die
Versorgung der Wasserleitung in Mlýny (Hillemühl) gefährdet. Damals verschwand
das Bächlein, aber bei einer der für die Wasserleitung gefassten Quellen wurde
ein Überlauf gelassen, dank dem der Wasserfall nicht verschwunden ist. Im Laufe
der Zeit passte sich dieser Abfluss so in die Umgebung ein, dass er heute ein
vollständig natürliches Aussehen hat und im Schatten unter ihm eine feuchtliebende
Vegetation wächst.
Von der Straße zum Wasserfall führt ein schmaler Pfad mit Brücken und Stufen,
die von Zeit zu Zeit ausgebessert werden müssen. Noch vor dem 2. Weltkrieg führte eine Fortsetzung des Pfades über weitere
Stufen zu einem hergerichteten Aussichtspunkt über dem Wasserfall, wo man zwei
Bänke aufgestellt hatte. Heute ist dieser Ort vollständig von Bäumen überwachsen.
Wasserfall im Tale des Luční potok (Wiesenwasser).
Foto: Jiří Kühn.
Gefrorener Wasserfall im Winter.
Foto: Jiří Kühn.