Kovářský vrch
(Schmiedeberg)

Der Kovářský vrch (Schmiedeberg, 461 m) ist ein ziemlich auffallender Phonolithberg etwa 1 km südwestlich des unteren Endes von Kunratice u Cvikova (Kunnersdorf bei Zwickau). Unter seinem östlichen Waldrande entstand um 1866 eine Gruppe von 6 Häusern, unter denen sich auch eine beliebte Gaststätte mit dem romantischen Namen "U severního pólu" (Zum Nordpol) mit Tanzsaal befand. Als am Ende des Sommers 1899 in der Umgebung grosse, vom Thronfolger Ferdinand d´Este befehligte Militärmanöver stattfanden, wegen denen auch Kaiser Franz Josef I. diese Gegend besuchte, entschied sich der hiesige Gastwirt Anton Pohl, das gestiegene Interesse der Öffentlichkeit auszunützen und sein Gasthaus anziehender zu gestalten dadurch, dass er auf dem Gipfel des Berges einen 13 m hohen hölzernen Aussichtsturm aufbaute. Die Konstruktion des Turmes war aber nur sehr primitiv und hielt nur bis zum November des folgenden Jahres aus, als sie bei einem Sturmwind umstürzte. Der Aussichtsturm wurde nicht mehr erneuert, trotzdem die Abteilung Kunnersdorf des Gebirgsvereines für das nördlichste Böhmen noch 1910 sich mit dem Plan eines Neubaus beschäftigt hat.
Nach dem 2. Weltkrieg verschwand sowohl das Gasthaus, als auch die umliegenden Häuser, an deren Stellen jetzt nur noch Reste ihrer Grundmauern zu sehen sind. Der Gipfel ist von Wald, der jede Aussicht verhindert, bewachsen, aber die Wiesen an seinem Nordosthang bieten schöne Aussichten auf den Zelený vrch (Grünberg) und Jezevčí vrch (Limberg), hinter denen man z. B. auch den Suchý vrch (Dürrberg) und den Pěnkavčí vrch (Finkenkoppe), den auffallenden Kegel des Luž (Lausche), den Sokol (Falkenberg) bei Petrovice (Petersdorf) und die miteinander verschmelzenden Berge der Umgebung des Popova skála (Pfaffenstein) sehen kann. Im Osten erhebt sich der langgestreckte Kamm mit den Dominanten des Velký Vápenný (Grosser Kalkberg) und des Ještěd (Jeschken).

Weitere Informationen

Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Petr Kühn.