Hainewalde

Hainewalde ist ein langgestrecktes Seitendorf im malerischen Mandautal zwischen Großschönau und Mittelherwigsdorf, etwa 5 km östlich von Varnsdorf (Warnsdorf) und 7,5 km westlich von Zittau. Dazu gehören auch die Siedlungen Breiteberghäuser an den Hängen des Breitebergs und Charlottenruh östlich des Bahnhofs an der Straße nach Hörnitz. Zum 31. Dezember 2019 hatte die Gemeinde 1.511 Einwohner.

Geschichte

Blick auf den zentralen Teil von Hainewalde mit der Kirche vom Fuß des Breitenbergs.
Blick auf den zentralen Teil von Hainewalde mit der Kirche vom Fuß des Breitenbergs.

Das Dorf wurde während der feudalen Besiedlung der östlichen Teile Deutschlands im 13. Jahrhundert gegründet. Es wurde wahrscheinlich nach seinem Locator Heinrich benannt und wird erstmals 1326 schriftlich als "Heyninwalde" erwähnt, als es hier bereits eine Kirche gab. Zunächst war es nur ein landwirtschaftliches Dorf, aber schon im 14. Jahrhundert wurde hier eine gotische Wasserburg gebaut, die 1392 im Besitz von Nikolaus von Warnsdorf gewesen sein soll. 1387 wird hier auch Konrad Kyaw von Hainiwald erwähnt, der zu Beginn des 15. Jahrhunderts Gouverneur von Hynek Hlaváč von Dubá war. Nach 1420 griffen die Hussiten häufig die Dörfer um Zittau an. Bei ihrer Rückkehr nach Böhmen mit reicher Beute wurden sie am 18. November 1467 unter dem Breiteberg von den Zittauern angegriffen, wobei 150 Männer ihr Leben verloren.
Im September 1546 erwarb Ulrich von Nostitz Hainewalde als Lehen und nach seinem Tod 1552 ging der Ort in den Besitz seines Sohnes Christoph über, der 1564 das Alte Schloss im Renaissancestil errichtete und 10 Jahre später eine Brauerei gründete. 1622 befand sich das Dorf im Besitz von Hans Ulrich von Nostitz, der Hans Bernhard von Gersdorf in einem Streit so schwer verletzte, dass dieser starb und Hainewalde zur Strafe an dessen Familie abgetreten werden musste. Im Jahr 1625 war Christoph von Gersdorf also bereits Herr von Hainewalde.

Häuser in der Nähe der Mandau im zentralen Teil des Dorfes. Im Hintergrund hebt sich der Kirchturm.
Häuser in der Nähe der Mandau im zentralen Teil des Dorfes. Im Hintergrund hebt sich der Kirchturm.

Die Bewohner des Dorfes ernährten sich hauptsächlich von der Landwirtschaft. Nach 1635 wurde die ursprünglich böhmische Oberlausitz an Sachsen angegliedert. Die Religionsfreiheit während der Rekatholisierung Böhmens zog in den Jahren 1623-1652 eine Reihe böhmischer Exilanten an, die zum wirtschaftlichen Aufschwung der gesamten Region beitrugen. In Hainewalde etablierte sich die Rosshaarbodenweberei und die Siebherstellung, deren Tradition sich dort bis ins 19. Jahrhundert fortsetzte.
Ein starker Sturm beschädigte am 19. September 1660 die Dorfkirche, die in den folgenden Jahren repariert wurde. Am 9. Juli 1680 traf ein Blitz den Kirchturm und zerstörte seine Spitze. Zwischen 1705 und 1711 ließ Otto Ludwig von Kanitz eine neue Kirche errichten. 4 Jahre später errichtete er auf dem Friedhof dahinter ein Grabmal, das heute zu den wichtigsten Barockdenkmälern in der Oberlausitz zählt. Zwischen 1749 und 1755 ließ Samuel Friedrich von Kanitz das Neue Schloss an einem Hang über dem Fluss errichten. Das alte Schloss wurde 1780 weitgehend abgerissen. Nur der Eingangsturm mit dem Tor blieb erhalten, in dem bis 1856 das Obergericht und das Gefängnis untergebracht waren.

1750 gab es in Hainewalde 24 Gehöfte, 17 Gartenbaubetriebe und 163 Haushalte. 20 Jahre später erlitt die Region eine große Missernte und 1772 starben hier 143 Menschen an Hunger und Krankheit. Zu dieser Zeit gab es im Dorf 147 Webstühle zum Weben von Rosshaarnetzen. 1791 hatte das Dorf 1243 Einwohner und 4 Jahre später wurde auf dem parzellierten Gelände eines ehemaligen Bauernhofes die Siedlung Charlottenruh gegründet In den Jahren 1832, 1849 und 1866 waren das Dorf und das benachbarte Großschönau von der Cholera betroffen.
Im Jahr 1843 hatte Hainewalde bereits 2.571 Einwohner. Das neue Schloss wurde noch von der Familie Kanitz-Kyaw bewohnt, die 1927 ihr verschuldetes Anwesen an die Gemeinde Großschönau verkaufen musste. Ab März 1933 wurde im Schloss ein provisorisches Konzentrationslager für Gegner des NS-Regimes eingerichtet, das am 10. August aufgelöst wurde. Der Schlosskomplex wurde dann für verschiedene Zwecke genutzt, blieb aber nach 1977 verlassen und verfiel allmählich. Erst nach dem Jahr 2000 wurde mit dem schrittweisen Wiederaufbau begonnen, der bis heute andauert.

Denkmäler und Merkwürdigkeiten

Mitten im Dorf, auf einer Anhöhe über dem Fluss Mandau steht eine Barockkirche, die ein älteres Kirchengebäude ersetzte, dessen genauer Standort heute unbekannt ist. Die neue Kirche ließ der Gutsbesitzer Otto Ludwig von Kanitz nach den Plänen des Baumeisters Jonas Kirchstein aus Bautzen errichten und zwar angeblich nach dem Vorbild der älteren Kirche in Bertsdorf. Der Grundstein wurde am 15. April 1705 gelegt und das fertige Gebäude am 7. Oktober 1711 geweiht.
Die Kirche besteht aus einem geräumigen gewölbten Kirchenschiff mit Innenpfeilern, zwischen denen und den Außenmauern zwei Emporen eingebaut sind. Oben auf der ersten befindet sich eine reich verzierte herrschaftliche Loge, die einen separaten Eingang und einen Ofen zum Heizen hatte. Das Innere der Kirche wird durch 11 neugotische Fenster erhellt, die in den 1990er Jahren restauriert wurden. Die Fenster an der Südseite sind mit sogenanntem Mondglas verglast, das aus kleinen runden Scheiben besteht.
Besonders interessant ist der Altar im Inneren, in dessen Mitte ein großes vergoldetes Kreuz mit dem Erlöser steht, über dem Gottvater mit einer Taube des Heiligen Geistes und mehreren anderen vergoldeten Figuren dargestellt ist. An den Seiten des Altars befinden sich Statuen von Moses mit den Gesetzestafeln und Johannes dem Täufer mit dem Kreuz. Die geschlossene Herrenloge ist mit den kombinierten Wappen der Familie Kanitz-Kyaw geschmückt, über den Fenstern befinden sich Porträts von Otto Ludwig und seiner Frau Victoria Tugendreich, darüber Statuen, die die Liebe zu Gott und die Nächstenliebe darstellen. An der gegenüberliegenden Wand befindet sich eine achteckige Kanzel mit Engelsstatuen. Die Orgel mit ihrem kunstvollen Barockgehäuse wurde erst 1947 von der Zittauer Orgelfirma Schuster gebaut.
Der über 50 m hohe Kirchturm trägt eine Uhr, die 1983 restauriert wurde. Die drei Bronzeglocken wurden während des Ersten Weltkriegs zu Kriegszwecken abgegeben, aber eine kleine Glocke entging der Einschmelzung und befindet sich heute in Mittelherwigsdorf. 1920 wurden hier drei neue Stahlglocken aufgehängt und in den 1960er Jahren eine Läuteanlage installiert.

Barockes Grabmal der Familie Kanitz-Kyaw auf dem alten Friedhof.
Barockes Grabmal der Familie Kanitz-Kyaw auf dem alten Friedhof.

Die Kirche ist von dem alten Friedhof umgeben, wo das wichtigste lokale Denkmal das barocke Grabmal der Familie Kanitz-Kyaw ist. Der schöne quadratische Bau wurde 1715 im Auftrag von Otto Ludwig von Kanitz (1661-1724) für ihn und seine Frau Victoria Tugendreich von Kyaw (1657-1715) an der Ostseite der Kirche errichtet. Alle 4 Wände des Grabes sehen gleich aus. Über dem Sandsteinportal in der Mitte befindet sich ein Rundfenster und zwischen den Säulen an den Seiten befinden sich zwei bogenförmige Nischen mit Statuen. Auf den Säulen ruht ein breites, geschwungenes Gesims, das einen Segmentbogen über dem Fenster bildet, auf dem zwei liegende Statuen ruhen. Hinter ihnen befindet sich ein Schild mit seitlichen Voluten, die eine Steinplatte mit dem Wappen tragen. Eine Eingangstür befindet sich nur auf der Westseite des Grabes, in den anderen Portalen wurden 1715 Tafeln mit den Texten früherer Grabsteine eingefügt.
Die Wände sind mit insgesamt 16 Statuen geschmückt, deren Paare die Verwandlung irdischer Leiden in himmlische Glückseligkeit symbolisieren. An der Westwand rechts vom Eingang steht der Tod und gegenüber die Ewige Gesundheit, darüber die Krankheit und die Unsterblichkeit. Die Statuen an der Nordwand stellen Stihomam mit himmlischer Freude und Unruhe mit himmlischer Würde dar, während an der östlichen Wand unten Obhut mit himmlischer Sicherheit und oben das Schwere Schicksal und Frieden zu sehen sind. Die Südseite ist mit Trauer mit Freude und Ehrfurcht mit Ewigkeit geschmückt. Ganz oben auf dem Gebäude steht der Engel des Jüngsten Gerichts, Fama, und bläst eine Posaune.

Gedenktafel mit der Grabinschrift von Christoph Ernst von Gersdorf im Ostportal der Gruft.
Gedenktafel mit der Grabinschrift von Christoph Ernst von Gersdorf im Ostportal der Gruft.

Leider kennen wir den Erbauer des Grabes nicht mehr. Die aus Sandstein gehauenen Skulpturen, die am Sonneberg bei Waltersdorf gebrochen wurden, schuf der Bildhauer Franz Biener, der auch an der bildhauerischen Gestaltung der Rumburker (Rumburg) Loreta. Kapelle und der Kirche des Hl. Laurentius in Jablonné v Podještědí (Deutsch Gabel) mitgewirkt hat.
Das Innere des Grabes ist im Gegensatz zur reichen Außendekoration sehr einfach. Gegenüber dem Eingang befindet sich ein schlichter Altar aus rötlichem Marmor, an dem die Stuckfiguren von Otto Ludwig von Kanitz und seine Frau Victoria Tugendreich knien. Beide Statuen sind leicht beschädigt, was nach der örtlichen Überlieferung von den Kroaten während des Siebenjährigen Krieges verursacht wurde. Neben den Besitzern des Anwesens wurden weitere Personen in der Gruft beigesetzt.
Zwischen 2000 und 2008 wurde die gesamte Gruft aufwendig restauriert, wobei weitere unterirdische Räume freigelegt wurden, darunter auch der künstlerisch wertvolle Sarg des Christoph Ernst von Gersdorf (1633-1667), der mit gemalten Bildern von Landschaften, Parks und symbolischen Darstellungen aus dem Leben geschmückt ist.

An der Nordseite des alten Friedhofs befindet sich ein kleines ebenerdiges Spital, das 1703 von Victoria Tugendreich aufgrund eines Versprechens aus einer früheren unglücklichen Ehe errichtet wurde. Aus den Spenden und Testamenten der Stifterin und ihres Mannes Otto Ludwig von Kanitz wurde ein Hospitalfonds eingerichtet, der die Versorgung und Unterbringung von neun Armen aus den drei Dörfern des Gutes - Hainewalde, Spitzkunnersdorf und Oderwitz - finanzierte. Seit 1924 wird das Haus von der Friedhofsverwaltung genutzt. Hinter der Straße, nördlich des alten Friedhofs, liegt der am 2. Oktober 1881 eingeweihte neue Friedhof, an dessen Außenmauer seit 1921 ein Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs steht.
Auf der Südostseite des alten Friedhofs steht das zweistöckige Gebäude der ehemaligen Kirchenschule, das 1703 auf Kosten von Otto Ludwig von Kanitz erbaut wurde. Es wurde 1830 und 1876 vergrößert. Nach dem Umzug der Schule in ein neues Gebäude wurde es von der örtlichen Kirchengemeinde genutzt. Heute ist es ein Privathaus.
180 m südwestlich der Kirche befindet sich das große zweigeschossiges Pfarrhaus, das 1796 von Ernst August Rudolph von Kyaw erbaut wurde. Früher war es von einem Stall und einer Scheune umgeben, die bis Ende des 19. Jahrhunderts für die Landwirtschaft genutzt wurden.

Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs an der Mauer des neuen Friedhofs.
Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs an der Mauer des neuen Friedhofs.

Das älteste Baudenkmal in Hainewalde sind die Reste eines alten Wasserschlosses, das im unteren Teil des Dorfes etwa 500 m nordöstlich der Kirche steht. Bereits im 14. Jahrhundert wurde hier eine gotische Wasserburg errichtet, die 1564 von Christoph von Nostitz zum Alten Renaissance Schloss umgebaut wurde. Das vierflügelige Gebäude mit einem Innenhof war auf allen Seiten von einem Wassergraben umgeben. Nach dem Bau des Neuen Schlosses verfiel es jedoch allmählich und wurde 1780 weitgehend abgerissen. Nur das zweistöckige Gebäude mit dem Eingangstor mit einem schönen Renaissanceportal, das mit dem Nostitzer Wappen verziert ist, und der angrenzende Teil des Wassergrabens mit einer Steinbrücke sind erhalten geblieben. Bis 1857 war das Gebäude Gericht und Gefängnis, seit 1998 ist es in Privatbesitz und gehört nach der Rekonstruktion zu den schönsten Renaissance-Denkmälern der Oberlausitz.

Das benachbarte Neue Schloss wurde 1749-1755 von dem königlich-preußischen Kammerherrn Samuel Friedrich von Kanitz erbaut, aber wahrscheinlich erst nach 1778 unter Ernst August Rudolph von Kyaw vollendet. Es war 1781 eines der ersten Gebäude in der Oberlausitz, das mit einem Blitzableiter ausgestattet wurde. In den Jahren 1882-1883 wurde das Schloss nach den Plänen des Zittauer Architekten Hugo Müller umfassend renoviert, wobei die Außenfassade von ihren ursprünglichen barocken Elementen befreit und mit Sgraffiti verziert wurde.
Das majestätische Gebäude mit seinem wuchtigen Turm erhebt sich hoch über einem steilen Hang mit fünf Terrassen, die wie der angrenzende Park früher verschiedene Brunnen, Orangerien und Gartenpavillons beherbergten, die nach 1927 abgerissen wurden. Durch die Mitte der Terrassen führt eine lange Treppe, die am Hauptgebäude des Schlosses endet, dessen Eingangsportal mit toskanischen Säulen das Doppelwappen der Familie Kanitz-Kyaw mit der Jahreszahl 1753 ziert. An der Nordseite des Schlosses befand sich ein großes Herrenhaus.
Die Familie Kanitz-Kyaw bewohnte das Schloss bis 1927, als Moritz Joachim Ernst von Kyaw es aufgrund von Schulden an die Gemeinde Großschönau verkaufen musste. Mehrere Gebäudeteile wurden daraufhin zu Mietwohnungen umgebaut und die unnötigen Nebengebäude, darunter die Brauerei, abgerissen. Fünf Jahre später wurde das Schloss von SA-Truppen aus Dresden besetzt, die am 26. März 1933 ein Internierungslager für Gegner des NS-Regimes einrichteten, das am 10. August desselben Jahres aufgelöst wurde. Während des Zweiten Weltkriegs war es ein Ausbildungslager und nach 1945 wurde das Schloss teilweise zur Unterbringung von Kriegsflüchtlingen und später auch als Wohnraum genutzt. Seit den 1970er Jahren steht es leer, verfällt allmählich, und 1995 musste die Spitze des Hauptturms abgerissen werden. Im Jahr 2000 wurde der Verein zur Erhaltung des Kanitz-Kyaw-Schlosses Hainewalde gegründet, der gemeinsam mit den Gemeinden Hainewalde und Großschönau versucht, das Schloss schrittweise instand zu setzen, zugänglich zu machen und zu einem kulturellen Zentrum zu entwickeln. Hier finden bereits gelegentlich Konzerte und andere kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen statt.

Etwa 450 m südlich der Kirche steht am Ufer der Mandau das zweistöckige Gebäude des Gemeindeamtes, das 1926 erbaut und eingeweiht wurde. Die Skulptur über seinem Eingang stellt die Symbole für die Lebensquellen der Einheimischen dar: Getreideähren, Siebe und Webschiffe. Interessant ist auch die Turnhalle, die der örtliche Turnverein in den Jahren 1924-1927 direkt über dem Gasthaus errichtete.
Im Dorf sind auch eine Reihe typischer Fachwerkhäuser mit Umgebinde und einem Fachwerkboden erhalten geblieben, von denen einige schiefergedeckte Giebel haben. Ein schönes Beispiel ist das zweigeschossige Haus Nr. 1, das gegenüber der Brücke beim Gemeindeamt steht, oder das ehemalige Gasthaus Felsenkeller im Tal unterhalb der Kirche.

Im oberen Teil des Dorfes befindet sich die schöne steinerne Himmelsbrücke über den Fluss Mandau, die früher im Volksmund Ochsenbrücke genannt wurde. Sie wurde 1832 an der Stelle einer älteren Holzbrücke aus dem Jahr 1752 erbaut. Der Steinbogen der Brücke bildet einen Kreis mit seiner Spiegelung im Wasser, was ein beliebtes Motiv der Maler war. In den Jahren 1993 und 1994 wurde die beschädigte Brücke rekonstruiert und erstrahlt heute wieder in ihrer ganzen Schönheit.

Bedeutende Landsleute und Persönlichkeiten

Die bedeutenden Theologen Gottlob Friedrich Seligmann (1654-1707) und Karl August Wünsche (1838-1912) wurden in Hainewalde geboren.

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung

Hainewalde liegt im Tal der Mandau, die unterhalb des Ortes in Richtung Mittelherwigsdorf den malerischen, bewaldeten Abschnitt des Roschertals bildet. Nordwestlich des Ortes befindet sich der große Waldkomplex Hofebusch, an dessen südöstlichem Rand die ehemalige Einsiedelei Krähenhütte liegt. Aus dem Wald ragen die Gipfel des Lindebergs und des Forstenbergs, zwischen denen sich das Denkmal Rudolfstein verbirgt. Am Fuße des Forstenbergs ist die Karasek-Höhle interessant. Im Norden befindet sich die Gemeinde Spitzkunnersdorf, während im Westen, gleich hinter der Staatsgrenze, der markante Špičák (Spitzberg) liegt, unter dem sich die Stadt Varnsdorf (Warnsdorf) ausbreitet.
Auch auf der südöstlichen Seite von Hainewalde erheben sich mehrere kleine Hügel aus Wiesen und Feldern. Der prominenteste ist der Breiteberg mit Aussichtsturm, Bergbaude und Zwergenhöhle, kurz dahinter liegt unterhalb der Seidelsberg. Weiter nördlich liegen die Höhen Lausehübel, Scheibenberg und Spitzberg. Im Nachbartal liegt der langgestreckte Ort Bertsdorf - Hörnitz, über dessen nördlichem Teil die Koitsche mit einem beliebten Restaurant thront, weiter östlich liegt Olbersdorf mit dem Erholungsgebiet Olbersdorfer See, der durch die Flutung eines alten Kohlebergwerks entstanden ist. Südwestlich von Olbersdorf liegt der Kurort Jonsdorf mit den touristischen Attraktionen des Nonnenfelsens und der Jonsdorfer Felsenstadt mit dem Naturlehrpfad Mühlsteinbrüche.
Im Südwesten ist Hainewalde mit Großschönau verbunden, einem Ort, der für seine Textilgeschichte und seine vielen gepflegten Fachwerkhäuser bekannt ist. Direkt oberhalb des Ortes liegt der Hutberg mit seinem Ausflugslokal. Auch das nahegelegene Waldstrandbad mit seiner Schwimmhalle ist sehr beliebt. Südlich von Großschönau liegt die langgestreckte Siedlung Waltersdorf mit ihrer wertvollen Ansammlung von Fachwerkhäusern, die sich den steilen Berghang zum Grenzsattel an der Wache hinaufzieht, über dem sich der höchste Berg, der Lausche, erhebt.

Übersichtskarte der Umgebung von Hainewalde.

Weitere Informationen

Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Björn Ehrlich, Mai 2021.
Grosser Stein Grosser Stein Finkenberg Finkenberg Richterberg Richterberg Špičák Špičák Wiesenthal Spitzkunnersdorf Forstenberg Forstenberg Steinberg Steinberg Niederoderwitz Mittelherwigsdorf Schülerberg Schülerberg Spitzberg Spitzberg Scheibenberg Scheibenberg Lausehübel Lausehübel Hainewalde Charlottenruh Wiedeberg Wiedeberg Lindeberg Lindeberg Pfaffenberg Pfaffenberg Hutberg Hutberg Varnsdorf Hutberg Hutberg Finkenhübel Finkenhübel Grossschönau Neuschönau Breiteberg Breiteberg Seidelsberg Seidelsberg Koitsche Koitsche Hörnitz Pethau Bertsdorf Steinberg Steinberg Waldstrandbad Herrenwalde Waltersdorf Neu Sorge Butterberg Butterberg Saalendorf Pocheberg Pocheberg Kurort Jonsdorf Kurort Jonsdorf Hanischmühe Kieferberg Kieferberg Grundbachsee Olbersdorf