Neumannův mlýn bei Mařeničky
(Neumanns Mühle bei Klein-Mergtal)
Volkstümliches Kreuzigungs-Relief an der Felswand nahe der Strasse von Trávník nach Mařenice.
Foto: Jiří Kühn.
Die Mühle Neumannův mlýn (Neumanns Mühle) stand am Nordwestrand des Dorfes Mařeničky (Klein-Mergtal) an der linken Seite der nach Naděje (Hoffnung) und Antonínovo Údolí (Antonital) führenden Straße. Im Jahr 1735 wurde sie von Josef Pech erbaut, nach dem sie auch ursprünglich Pechmühle genannt wurde. Seit 1897 gehörte sie Josef Neumann. Im Jahre 1927 brannte sie vollständig ab und wurde später nicht wieder aufgebaut. Bis heute haben sich von ihr nur einige Mauerreste, in den Felsen gegrabene Keller und ein 260 m langer Mühlgraben erhalten, der in der Vergangenheit das Wasser zum Antrieb der Mühle aus dem Hamerský potok (Hammerbach) herleitete. Der Mühlgraben hatte seinen Anfang bei einem heute schon verschwundenen Teich oberhalb der Strasse von Trávník (Glasert) nach Mařenice (Gross Mergtal), von wo aus er etwa 50 m weit in einem offenen Graben zur Straße und unter ihr durch geführt war und setzte seinen Lauf in einem in den Felsen gegrabenen Gang, der in einigen Krümmungen bis zur früheren Mühle führte, fort. Der etwa 1 m breite und 1,5 bis 2 m hohe Tunnel wird von einigen Seitenöffnungen beleuchtet, von denen die erste etwa 50 m von der Strasse entfernt in den Felsen neben einer Nische mit einem volkstümlichen Kreuzigungs-Relief gegraben wurde. Ungefähr in der Mitte seinen Verlaufs zweigt aus dem Tunnel ein Ablassgraben ab, durch den man das Wasser. wenn nötig, zurück in den Hammerbach ablassen konnte. In der zweiten Hälfte sind noch zwei weitere Beleuchtungsöffnungen gegraben und etwa 20 m hinter der zweiten Öffnung befindet sich in seiner Wand das Datum 9. April 1843 eingegraben. Der Tunnel endet im Freien an der Stelle der früheren Mühle.
Sandsteinfelsen gehauener Tunnel des alten Mühlgrabens.
Foto: Jiří Kühn.
Abzweigung des Ablassgrabens.
Foto: Jiří Kühn.