Wowczakův / Lipnický vrch
(Himmertschberg)

Der Wowczakův oder Lipnický vrch (Himmertschberg - 549 m) liegt etwa 3 km nordöstlich von Česká Kamenice (Böhmisch Kamnitz) über der Strasse, die Kunratice (Kunersdorf) mit Líska (Hasel) verbindet. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde er Himmertschberg genannt, und nach dem Krieg bürgerte sich unter den Bewohnern von Lipnice (Limpach) der tschechische Name Strážný vrch ein. Seit 1959 hieß er offiziell Lipnický vrch, und der heutige Name Wowczakův vrch ist seit 2006 offiziell gültig.
Der Berg besteht aus einer Basaltkuppe, von deren Gipfel nach Nordosten ein ausgeprägter Felsenrücken hinausragt, der mit von Felsen unterbrochenen Steilwänden aus Basalt mit gut ausgebildeter Säulenabsonderung nach beiden Seiten abfällt. Der ganze Berg war bewaldet und nur der höchste Gipfel am nordöstlichen Rand des Felsrückens bot eine begrenzte Aussicht auf die benachbarten Berge Studenec (Kaltenberg), Javorek (Kleiner Ahrenberg) und Zlatý vrch (Goldberg). Nachdem der Wald am Südwesthang gerodet wurde, hat man auch gute Aussichten auf Lipnice (Limpach), Větrný vrch (Ottenberg), Růžovský vrch (Rosenberg) und den fernen Großen Zschirnstein.
Der Berg wird oft von Gämsen aufgesucht; die umliegenden Wiesen beherbergten einst eine Vielzahl von Pflanzen, und noch Ende des 20. Jahrhunderts konnte man dort beispielsweise das geschützte männliche Knabenkraut finden.

Während des Siebenjährigen Krieges fand hier im Juli 1757 ein nächtlicher Angriff der österreichischen Einheiten auf den sich nch der Schlacht bei Königgrätz zurückziehenden Teil der preussischen Armee statt. An dieses Gefecht erinnerte früher eine Reihe von Denkmälern, von denen sich bis heute nur die Denksteine bei Studený (Kaltenbach), im Sattel U Křížového buku (An der Kreuzbuche) und unterhalb des Zlatý vrch (Goldberg) bei Líska (Hasel) erhalten haben.

Weitere Informationen

Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Petr Kühn und Björn Ehrlich, Mai 2022.