Lipnický vrch
(Himmertschberg)

Der Lipnický vrch (Himmertschberg - 549 m) liegt etwa 3 km nordöstlich von Česká Kamenice (Böhmisch Kamnitz) über der Strasse, die Kunratice (Kunersdorf) mit Líska (Hasel) verbindet. Er wird von einer Basaltkuppe gebildet, aus deren Gipfel nach Nordosten ein ausgeprägter Felsenrücken hinausragt, der mit von Felsen unterbrochenen Steilwänden aus Basalt mit gut ausgebildeter Säulenabsonderung nach beiden Seiten abfällt. Der ganze Berg war bewaldet und nur der höchste Gipfel am nordöstlichen Rand des Felsrückens bot eine begrenzte Aussicht auf die benachbarten Berge Studenec (Kaltenberg), Javorek (Kleiner Ahrenberg) und Zlatý vrch (Goldberg). Nachdem der Wald am Südwesthang gerodet wurde, hat man auch gute Aussichten auf Lipnice (Limpach), Větrný vrch (Ottenberg), Růžovský vrch (Rosenberg) und den fernen Großen Zschirnstein.
Der Berg wird oft von Gämsen aufgesucht; die umliegenden Wiesen beherbergten einst eine Vielzahl von Pflanzen, und noch Ende des 20. Jahrhunderts konnte man dort beispielsweise das geschützte männliche Knabenkraut finden.

Während des Siebenjährigen Krieges fand hier im Juli 1757 ein nächtlicher Angriff der österreichischen Einheiten auf den sich nch der Schlacht bei Königgrätz zurückziehenden Teil der preussischen Armee statt. An dieses Gefecht erinnerte früher eine Reihe von Denkmälern, von denen sich bis heute nur die Denksteine bei Studený (Kaltenbach), im Sattel U Křížového buku (An der Kreuzbuche) und unterhalb des Zlatý vrch (Goldberg) bei Líska (Hasel) erhalten haben.

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Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Petr Kühn und Björn Ehrlich, Mai 2022.