Wachstein bei Polevsko
(Wachstein bei Blottendorf)
Grundmauern des ehemaligen Gasthauses (Wachsteinbaude).
Foto: Jiří Kühn.
Diese unauffällige Anhöhe, früher Wachstein (574 m) genannt, bildet den östlichsten Ausläufer eines flachen Basaltkammes, der sich vom Obrázek (Bildstein) bei Prácheň (Parchen) über Klučky (Klutschken) bis nach Polevsko (Blottendorf) hinzieht. Im Jahr 1901 errichteten Mitglieder der Ortsgruppe des Gebirgsvereins für nördlichste Böhmen auf der Südseite des ursprünglich kahlen Gipfels ein geräumiges hölzernes Gasthaus, von dem aus man einen schönen Blick über Nový Bor (Haida) auf die Landschaft um Česká Lípa (Böhmisch Leipa) hatte. Das Gasthaus wurde bald zu einem beliebten Ausflugsziel und wurde bis zum 22. September 1938 betrieben, als es vollständig abbrannte und nicht wieder aufgebaut wurde. Heute findet man hier nur noch überwachsene Grundmauern mit einem Kellerrest und das in seiner Nähe stehende Torso eines Denkmales mit den noch sichtbaren Jahreszahlen 1778-1928, die an die 150. Wiederkehr des Geburtstages des Gründers der deutschen Turnerbewegung, Friedrich Ludwig Jahn, hinweisen. Auch von hier gibt es keine Aussicht mehr, da der ganze Kamm von Wald bewachsen ist. In den Osthang des Berges in Richtung auf Arnultovice (Arnsdorf) grub sich ein Basaltsteinbruch ein, dessen Betrieb in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts eingestellt wurde; heute befindet sich in seinem unteren Teil eine Sortieranlage für Bauschutt und Abfälle.
Torso des Friedrich Ludwig Jahn-Gedenksteines.
Foto: Jiří Kühn.