Ottoberg - Sängerhöhe
Blick vom Ottoberg über die Oberlausitz.
Foto: Jiří Kühn.
Vom Hang des Grenzkamms zwischen Lausche und Weberberg verläuft ein etwa 1 km langer, wiesenartiger Bergrücken in nordöstlicher Richtung zwischen Waltersdorf und dem westlichen Pfarrbachtal. Auf seinem Scheitelpunkt, etwa 120 m vom unteren Waldrand entfernt, befindet sich der abgerundete Grashügel Ottoberg (521 m), einst benannt nach dem hiesigen Gutsbesitzer Hans Otto. Der Hügel besteht größtenteils aus tertiären Basalttuffen, deren Verwitterung fruchtbare Böden hervorbringt, weshalb hier in der Vergangenheit Felder angelegt und später in Wiesen umgewandelt wurden. Entlang des Waldrandes oberhalb des Hügels verläuft die Eisgasse von Neu Sorge entlang des Kohlflössels bis zum Schwarzen Tor an der Staatsgrenze unterhalb des Vogelherds. Auf der Wiese unterhalb des Weges steht eine Bank, von der man, wie vom Gipfel des Ottobergs selbst, einen schönen Blick nach Nordosten zu den Ausläufern des Zittauer Gebirges mit dem markanten Breiteberg hat.
Aussichtspunkt an der Sängerhöhe.
Foto: Jiří Kühn.
Etwa 350 m nördlich des Ottobergs erhebt sich aus dem abfallenden Bergrücken die Sängerhöhe (497 m), die heute vollständig mit Laubwald bewachsen ist. Der Hügel wurde früher Unglückstein genannt, weil der Sage nach ein Mädchen vom Felsen stürzte und hier getötet wurde, als sie versuchte, eine verirrte Ziege zu fangen. Im 19. Jahrhundert wurde Stein auf dem Gipfel gebrochen und später gab es einen Aussichtspunkt auf dem obersten Felsen, aber im Laufe der Zeit wurde er von Bäumen überwuchert und verschwand. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts fanden hier Aufführungen von Gesangsvereinen statt, von denen der Hügel seinen heutigen Namen hat. Der felsige Gipfel ist etwa 20 m hoch und besteht aus einem durch Erosion freigelegten Teil eines 100 m langen Basaltgangs, der in horizontale Säulen aufbricht. Auf der abgebrochenen südöstlichen Seite des Felsens wurde eine kleine Plattform für Gesangsdarbietungen eingerichtet, später wurde eine größere erhöhte Terrasse unter dem Wald am südöstlichen Fuß gebaut. Vom Waldrand aus hat man einen schönen Blick auf Waltersdorf mit dem Gipfel der Lausche, ferner auf den Sonneberg mit Buchberg, Butterberg, Steinberg, Breiteberg und andere Hügel in der Umgebung. Im Jahr 1820 wurden diese Hügel von dem Maler Carl Gustav Carus aufgesucht, dessen Gemälde "Geognostische Landschaft", einen Blick auf den damals unbewaldeten Steinberg bei Bertsdorf mit seinen Phonolithfelsen am Hang wirft. Das Bild ist heute in der Staatsgalerie Stuttgart ausgestellt.
Basaltgang auf der Sängerhöhe.
Foto: Jiří Kühn.
Blick von der Sängerhöhe über Waltersdorf zum Breiteberg.
Foto: Jiří Kühn.
Etwa 300 m nordöstlich von hier endet der Bergrücken mit dem unscheinbaren Kirschhübel (442 m), der nach Waltersdorf abfällt. Durch das Tal an der Nordwestseite des Bergrückens fließt der Pfarrbach, entlang dessen der Talweg von Waltersdorf hinauf zum Weberberg führt. Etwa 350 m westlich der Sängerhöhe steht eine Blockhütte am Weg, in deren Nähe mehrere alte Mühlsteine mit Bänken zum Ausruhen und Sitzen aufgestellt sind.
Rastplatz im Tal des Pfarrbaches.
Foto: Jiří Kühn.