Eschengrund - Ludwigshöhe

Zwischen dem westlichen Ortsrand von Oybin und der Grenzstraße, die von Hain über den Stern nach Jonsdorf führt, liegt ein steiler bewaldeter Hang, der von mehreren Felstälern durchzogen ist. Etwa 70 m östlich der letzten Häuser von Hain liegt der unscheinbare Hainberg (528 m), an dessen Nordseite eine felsige Schlucht, der Eschengrund, mit gelegentlichem Bachlauf, nach Oybin hinabführt. Durch das Tal führt ein Waldweg, der im steileren oberen Teil in einen schmalen Pfad mit Stufen übergeht, der mit einem markierten Weg verbunden ist, der am oberen Waldrand entlang läuft. Im Winter bilden die Felsen im oberen Teil des Tals schöne Eisfälle. Nördlich des Eschengrundes befinden sich die tiefer gelegenen Dachslöcher, an deren Anfang links der Kletterfelsen Förster mit seiner 25 m hohen Nordwestwand aufragt. Das Ende der Schlucht wird von einer massiven glatten Felswand mit einem großen Überhang gebildet.

Entlang des Waldrandes oberhalb der beiden Schluchten führt der Wanderweg von Hain zur Sternkreuzung unterhalb des Jonsberges. Von ihm zweigt ein kurzer Abstecher oberhalb des Eschengrundes zum Aussichtspunkt Ludwigshöhe (527 m) ab, benannt nach Ludwig Haberkorn, der 1857-1886 Bürgermeister von Zittau war. Von der annähernd quadratisch eingezäunten Plattform hat man einen schönen Blick auf den Burgberg Oybin und den benachbarten Schuppenberg mit dem Ameisenberg und Töpfer im Hintergrund. Der Blick auf die andere Seite ist durch Bäume verdeckt, zwischen denen man den Aussichtsturm auf dem Hochwald sehen kann. Der Aussichtspunkt wurde 1881 vom Bergverein Oybin gebaut und am 6. April 2000 schön restauriert.
Etwa 500 m nördlich des Eschengrundes verläuft von Oybin aus ein weiteres verzweigtes Tal, die Schindellöcher, oberhalb derer sich einige unbedeutende Kletterfelsen mit dem Verborgenen Horn, einem etwa 20 m hohen Felsen, befinden.

Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Björn Ehrlich, Mai 2021.