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Buèina - Valdštejnská skála - Bukové skály
(Buchhübel - Waldstein - Buchenfelsen)
Buèina (Buchhübel)
Der Waldstein am Fusse des Buèina-Hügels am Hranièní rybník (Waldsteinteich).
Foto: Jiøí Kühn.
Über dem
Hranièní rybník (Waldsteinteich) erhebt sich
im Bogen der Bahnstrecke von Jedlová (Tannenberg) nach Èeská Kamenice (Böhmisch
Kamnitz) ein kleiner bewaldeter Hügel, genannt
Buèina (Buchhübel,
535 m). Seinen Gipfel bildet ein niedriger Basaltfelsen, der von einem kleinen
Steinbruch angenagt worden ist. östlich von ihm sieht man eine etwa 2 m tiefe
trichterförmige Grube, die angeblich Überrest eines früheren Bergbaues auf Eisenerze
darstellt.
Zu den interessantesten Gebilden der Umgebung gehört der Felsen
Valdštejnská skála (Waldstein), der im Walde in nur kleiner Entfernung
vom Ufer des Hranièní rybník am Südwestfusse des Buèina-Hügels
steht. Der jetzige Name ist eine irrtümliche Übersetzung (Angleichung an den
Grafen Albrecht von Waldstein) des früheren Namens Waldstein. Der Felsen besteht
aus vier durch Spalten getrennten Blöcken eisenschüssigen Sandsteins, in deren
Wände eine Menge rätselhafter Zeichen, Symbole und Jahreszahlen eingemeisselt
worden sind. Der Stirnwand des höchsten Blockes dominiert ein grosses Kreuz,
unter ihm ist ein Schild mit zwei gekreuzten Schlüsseln, ausserdem befindet
sich hier ein hammerähnliches Zeichen mit den Initialen G.H. und der Jahreszahl
1699. Im untersten Teil des Felsens stehen die Buchstaben B.F.M. und die Jahreszahl
1741. Auch auf den übrigen Wänden des Felsens sind die verschiedensten Zeichen
und Jahreszahlen; unter denen die älteste von 1534, eingemeisselt. Ein kleinerer
rundlicher Felsen mit eingegrabenen Zeichen und Symbolen befindet sich auch
tiefer unter dem Hange am Bachufer.
Buèina (Buchhübel)
Detail der Stirnwand des Felsens Valdštejnská skála (Waldstein).
Foto: Jiøí Kühn.
Das Alter mancher dieser Zeichen wird von einer alten Urkunde über die Grenzbegehung
im Jahre 1555 bestätigt, in der diese Zeichen erwähnt werden. Es ist nicht ausgeschlossen,
dass sich die Zeichen auf den alten Bergbau beziehen. Einige Zeichen erinnern
an Steinmetzzeichen, andere werden als Merkzeichen der alten Italiener ("Walen")
interpretiert, von denen Sagen berichten, dass sie hier Edelmetalle und Edelsteine
suchten. Ähnliche Zeichen befinden sich auch in der Waldflur
Støíbrné
doly (Silbergruben), die etwa 0,5 km südlich von hier liegt. Einige der
Zeichen und Initialen wiederholen sich auf beiden Orten, ihren wirklichen Ursprung
und Bedeutung zu erklären wird kaum mehr gelingen.
An diesem Felsen trafen in der Vergangenheit die Grenzen der Domänen Kamenice
(Kamnitz), Zákupy (Reichstadt) und Sloup (Bürgstein) zusammen. Am Hange zwischen
dem Felsen und dem Ufer des
Hranièní rybník (Waldsteinteich)
haben sich bis heute einige nummerierte Grenzsteine mit den Buchstaben K (=Kamnitz,
Èeská Kamenice), R (=Reichstadt, Zákupy) und der Jahreszahl 1803 erhalten. Diese
Grenze kam vom
Tøípanský sloup (Dreiherrensäule)
am Abhange des
Konopáè (Hanfkuchen), während
die beiden anderen Grenzen über den Berg
Popelová hora (Aschberg) nach Süden
und weiter enlang des Tales der Kamenice (Kamnitzbach) nach
Kytlice
(Kittlitz) führte.
Östlich des Buèina-Hügels zwischen den beiden Eisenbahnstrecken
von Jedlová (Tannenberg) nach Dìèín (Tetschen) und Èeská Lípa (Böhmisch Leipa)
befindet sich ein kleines Tal, das manchmal nach einer Inschrift auf einem Felsen
seines östlichen Teiles als Bukové skály ("Buchenfelsen") bezeichnet
wird. Durch dieses verzweigte Tälchen fliessen drei Bächlein, die am Hange des
Jelení Kameny-Rückens (Hirschenstein) entspringen.
Das weiter westlich liegene Tal wird von einem kleinen Felsenamphitheater mit
einem 4,5 m hohen Wasserfall abgeschlossen. Auch in die ihn umgebenden Felswände
sind einige Zeichen eingemeisselt. Ausserdem gibt es an einem der Felsen in
der Mitte der Westwand des Tales einige Gravierungen, unter denen ein ungefähr
0,5 m hohes primitives Gesicht besonders auffällt.
Buèina (Buchhübel)
Wasserfall im Tale der Bukové skály.
Foto: Jiøí Kühn.
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