Údolí Studeného potoka
(Kaltenbachtal)

Der Studený potok (Kaltenbach) durchfliesst ein etwa 3,5 km langes Tal zwischen dem Studenec (Kaltenberg) und dem Bukovina (Buchhübel). Seine Quelle befindet sich unter einer grasbewachsenen Einsattelung am Osthange des Studenec (Kaltenberg). In alten Wanderführern wird ihr Wasser als aussergewöhnlich kalt beschrieben, wovon der Bach, das weiter bachabwärts liegende Dorf Studený (Kaltenbach) und der Studenec (Kaltenberg) ihre Namen bekommen haben sollen. Der Bach fällt zunächst ziemlich steil nach Norden ab, dreht sich aber bald nach Nordwesten bis Westen und durchfliesst ein tief eingeschnittenes Waldtal, das besonders auf seinen nordöstlichen Abhängen unter dem Bukovina (Buchhübel) in einige kurze, tiefeingeschnittene, von steilen Sandsteinfelsen begrenzte Schluchten geteilt ist. Nach etwa 2 km verlässt der Bach die Wälder des Studenec (Kaltenberg) und fliesst durch ein breiteres Wiesental mit der malerischen Ansiedlung Studený (Kaltenbach). An ihrem unteren Ende gräbt sich der Bach wieder tiefer in die liegenden Sandsteinschichten ein und bildet hier eine tiefe Felsenschlucht, die nach etwa 0,5 km in den Lipnický důl (Tiefes Loch) und nach weiteren etwa 200 m in das romantische, vom Chřibská Kamenice-Bach (Kamnitzbach) durchflossene Pavlínino údolí (Paulinengrund) einmündet.
Dort, wo sich diese Felsschlucht mit dem Pavlínino údolí (Paulinengrund) vereint, stand am Weg ein etwa 75 cm hohes Steinkreuz, dem ein Seitenarm fehlte. Es wurde zur Erinnerung an Franz Stübel aus Studený (Kaltenbach) errichtet, der hier 1806 plötzlich auf dem Rückweg aus der Kirche in Jetřichovice (Dittersbach) gestorben ist. Später wurde das Kreuz umgeworfen und es lag moosbewachsen im Bach bis 1988, als es wieder gefunden wurde; nächstes Jahr hat man es dann auf einer kleinen Anhöhe am Zusammenfluss des Studený potok (Kaltenbach) und Lipnický potok (Limpacher Bach) wieder aufgestellt. Im Sommer 2003 wurde das Kreuz wieder in den Bach geworfen, die hiesigen Einwohner haben es aber gereinigt und wieder aufgestellt.

Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Petr Kühn.