Psí kostel bei Sloup
(Hundskirche bei Bürgstein)
Sandsteinbruch Střelnice (Schiessstätte).
Foto: Jiří Kühn.
An der linken Seite der von Sloup (Bürgstein) nach Svojkov führenden Strasse befinden sich etwa 600 m hinter der Abzweigung nach Pihel zwei alte Sandsteinbrüche, die heute gewöhnlich als Psí kostel (Hundskirche) und Střelnice (Schiessstätte) bezeichnet werden.
Der Psí kostel (Hundskirche) ist ein nicht allzu grosser, aber interessanter unterirdischen Steinbruch in einem seichten Tälchen dicht an der Strasse. Er besteht aus einigen kleinen, künstlich ausgemeisselten rundlichen Räumen, die untereinander durch niedrige Portale verbunden sind und zwischen denen man Felsen als Stützpfeiler stehen gelassen hat. Sein etwa 16 m langer und etwa 4 m tiefer unterirdischer Raum öffnet sich zur Strasse mit vier gewölbten, etwa 1,5 bis 2 m hohen Portalen. Früher war der Steinbruch wahrscheinlich etwas grösser, aber sein südwestlicher Teil wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts beim Strassenbau weggebrochen. Diese Hundskirche wurde wahrscheinlich so wie die weitaus bekannteren Höhlen im nahen Cikánský důl (Zigeunergrund) oder im Velenické údolí (Wellnitzgrund) beim Abbau von Sand zur Verwendung in den Spiegelschleifereien in Sloup (Bürgstein) oder Svojkov (Schwoika) ausgehöhlt. Wann man hier auf Sand baute, ist nicht bekannt. Der grösste Raum im mittleren Teil des Bruches wurde später noch weiter ausgehölt, durch eine Tür verschlossen und zu heute unbekannten Zwecken genutzt.
Etwa 100 m weiter in Richtung auf Svojkov (Schwoika) befindet sich ein grosser, Střelnice (Schiessstätte) genannter überirdischer Steinbruch, in dem man früher Sandsteinquader zu Bausteinen gewonnen hat. Seine lotrechten und glatten, stellenweise bis zu 13 m hohen Wände werden gelegentlich von Bergsteigern als Übungswand genutzt.
Ansicht des unterirdischen Sandsteinbruches von aussen.
Foto: Jiří Kühn.
Das Innere des unterirdischen Sandsteinbruches.
Foto: Jiří Kühn.