Vyhlídka bei Prácheň
(Kühlberg, Kuhberg)
Funkmast auf der Spitze des Berges.
Foto: Jiří Kühn.
Vyhlídka (Kühlberg) ist eine Basaltanhöhe (596 m) am Ostrande
von Prácheň (Parchen), südlich der
Strasse nach Nový Bor (Haida). Ursprünglich
hiess sie Kuhberg, zwischen den beiden Weltkriegen wurde sie Kühlberg (Chladný
vrch) genannt.
Weil von dieser waldfreien Anhöhe eine wunderschöne Aussicht in die weite Umgebung
war, erbaute hier bereits im Jahre 1861 der Geschäftsmann Franz Schimmel von
Prácheň (Parchen) eine Gaststätte. Die ging
allerding sehr bald ein und die Anhöhe blieb lange verödet. Erst nach 1910 entschlossen
sich die Einwohner von Prácheň (Parchen), mit Hilfe des Gebirgsvereines auf
der Anhöhe eine neue Gaststätte als Ersatz für die weiter entfernte Touristenbaude
am Obrázek (Bildstein), die bereits früher einige Male
vernichtet worden war, zu bauen. Die neue Gaststätte bekam den hochtrabenden
Namen Franz Josefs-Höhe, aber am Ende der 30er Jahre wurde sie nurmehr als Kühlbergbaude
bezeichnet. Die Gaststätte überlebte sogar den zweiten Weltkrieg und war im
Betrieb bis sie am 1. August 1979 vollständig ausbrannte.
Heute haben sich vom Gasthause nur die Grundmauern erhalten, die aber auch sehr
schnell vom Walde überwachsen werden. Unweit von ihnen wurde in den 80er Jahren
der Mast ines Fernsprechsenders mit einem einfachen Häuschen erbaut. Etwas weiter
unten am Westabhange steht eine grosse Steinsäule, die an die Opfer des Ersten
Weltkrieges erinnerte. Auf dem steilen Ostabhange ist eine Schneise mit einer
Ski-Abfahrtpiste und einer Skilift, von deren oberem Ende eine beschränkte Aussicht
in Richtung auf den Klíč (Kleis) besteht. Die Aussicht
auf die anderen Seiten wird durch den Wald verhindert.
Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs am Westhang des Berges.
Foto: Jiří Kühn.
Fundamente eines ehemaligen Gasthauses.
Foto: Jiří Kühn.