Skřivánčí Pole
(Neu Lerchenfeld)
Wegkreuzung an der Stelle der ehemaligen Siedlung.
Foto: Jiří Kühn.
Skřivánčí Pole (Neu Lerchenfeld) ist eine erloschene Siedlung, die an einer Kreuzung von Feldwegen auf einem Plateau etwa 2 km nördlich von Krásná Lípa (Schönlinde) und 1,2 km östlich von Zahrady (Gärten) lag. Sie gehörte früher zu Staré Křečany (Alt Ehrenberg), das etwa 2 km nördlich von hier liegt.
Über ihren Ursprung ist nichts bekannt. Im Jahre1843 gab es nur ein Kreuz an der Wegegablung, das 1795 von J. F. Wünsche errichtet wurde. Im Jahr 1921 gab es bereits 13 Häuser, die rund um die Kreuzung und südöstlich davon auf der linken Seite der Straße nach Krásná Lípa verstreut lagen. In ihnen lebten 67 Menschen, die in der Landwirtschaft oder in den Textilfabriken in Krásná Lípa und Krásný Buk (Schönbüchel) arbeiteten. Andere verdingten sich auf dem Bau, in Schreinereien oder Tischlereien. Sechs Beschäftgte verdienten ihren Lebensunterhalt in Heimarbeit mit der Herstellung von Matten, Hüten, Körben und anderen Produkten, die aus feinen Holzstreifen geflochten wurden. Die Kinder besuchten die Schule in Stary Křečany. Das größte Gehöft mit einem Gasthaus befand sich am südlichen Ende der Siedlung an der Straße nach Krásná Lípa. Ein zweites Restaurant stand direkt an der Kreuzung. Das letzte Haus wurde 1929 an der Weg nach Zahrady gebaut.
Im Jahr 1946 wurden die deutschen Einwohner vertrieben. Der Ort wurde nie wieder besiedelt. Einer der Gründe dafür war, dass er nicht nicht elektrifiziert wurde. Bis 1949 hieß die Siedlung auf Tschechisch Nový Lerchenfeld, dann wurde sie offiziell in Skřivánčí umbenannt, aber die meisten Menschen nannten sie Skřivánčí Pole. Nach dem Krieg wurden die Grundstücke von einer landwirtschaftlichen Genossenschaft und später von einem staatlichen Landwirtschaftsbetrieb verwaltet. Die unbewohnten Häuser verfielen jedoch schnell und die letzten wurden nach 1960 abgerissen.
Heute steht an der Wegkreuzung nur noch ein Granitsockel mit einem Kreuz, welches mit Darstellungen von Gottvater, Jesus Christus, der Jungfrau Maria, dem Heiligen Johannes und Maria Magdalena verziert ist. Das restaurierte Denkmal ist von einem Holzzaun mit Steinpfosten umgeben. Dahinter sind noch die überwucherten Fundamente des ehemaligen Gasthauses zu sehen, während von den anderen Häusern nichts mehr erhalten ist. Von Krásná Lípa führt eine breite Straße hierher, die sich durch eine 2 km lange Allee schlängelt, die irgendwann in den 1920er Jahren angelegt wurde.
Ein restauriertes Kreuz an der Weggabelung.
Foto: Jiří Kühn.
Die Straße von Krásná Lípa schlängelt sich durch die Allee.
Foto: Jiří Kühn.