Lada v Podještědí
(Laaden)
Fachwerkhäuser im Dorf.
Foto: Jiří Kühn.
Lada (Laaden) ist ein kleines Dorf, das im Tal des Heřmanický-Baches (Hermsdorfer Bach) weniger als 2 km nordwestlich von Jablonné v Podještědí (Deutsch Gabel) an der Straße nach Heřmanice (Hermsdorf) liegt. Die Siedlung befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Markvartice (Markersdorf) und zusammen mit diesem ist sie heute ein Teil von Jablonné (Deutsch Gabel). Im Jahr 2001 lebten hier 17 ständige Einwohner.
Die Gemeinde wurde im Jahre 1526 auf dem Terrain gegründet, welches Hašek von Lemberk bereits 1396 dem Dominikanerkloster in Jablonné geschenkt hat. Gegründet wurde sie von dem Prior Stallhofer, nach welchem es ursprünglich Stallhofersdorf hieß, aber erst 1752 schriftlich erwähnt wurde. Nach der Auflösung des Klosters im Jahre 1786 wurde es der Herrschaft Jablonné zugeschlagen. Im Jahr 1930 hatte die Siedlung 29 Häuser mit 113 Einwohnern.
Von der quadratischen Kapelle ist nur der Turm von der Straße aus sichtbar.
Foto: Jiří Kühn.
Im Garten des Hauses Nr. 3 befindet sich eine nicht erhaltene Kapelle aus dem Jahr 1738. Das quadratische Gebäude mit einem halbrunden Presbyterium hatte im Giebel eine Nische mit einer Marienstatue, im Inneren befanden sich ein kleiner hölzerner Altarraum, ein Altar mit einer barocken Statue der schmerzensreichen Muttergottes aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts und zwei mittelalterliche Steinkreuze. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Einrichtung der Kapelle jedoch zerstört.
Am Waldrand etwa 400 m östlich der Siedlung wurde Ende 1914 ein Friedhof für das Kriegsgefangenenlager angelegt, welches am nördlichen Rand von Jablonné errichtet wurde. Ursprünglich wurden hier vor allem Soldaten der russischen Zarenarmee begraben, ab 1919 auch Soldaten der ukrainischen Galizien-Brigade, die im Lager interniert waren.