Černá Louže
(Schwarzpfütze)
Häuser im südlichen Teil des Dorfes.
Foto: Jiří Kühn.
Černá Louže (Schwarzpfütze) ist vor allem ein Erholungsort, der etwa 1,5 km nördlich von Rynoltice (Ringelshain) an der Straße liegt, die über Horní Sedlo (Paß) nach Hrádek nad Nisou (Grottau) führt. Heute ist er zusammen mit dem benachbarten Polesí (Finkendorf) Teil von Rynoltice. Die Siedlung, die nach einem kleinen Teich unterhalb der Straße benannt ist, wurde um ein Gehöft mit einem Gasthaus gegründet, das irgendwann nach 1550 entstand. Die erste schriftliche Erwähnung als „Schwarze Pfütze" stammt aus dem Jahr 1581.
Im Jahr 1724 wurde in der Ortsmitte eine Kapelle errichtet und mit der Entwicklung des Fremdenverkehrs an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entstand hier das "Jägerwäldchen", das später erweitert und in Hotel "Steyrer Franzl" umbenannt wurde. Außerdem gab es einen großen Saal, in dem beliebte Tanzveranstaltungen stattfanden. Im Januar 1908 wurde Černá Louže an die Wasserversorgung von Polesí angeschlossen. Im Jahre 1911 wurden die beiden Siedlungen von Rynoltice abgetrennt, um die eigenständige Gemeinde Polesí zu bilden.
Das ehemalige Hotel Steyrer Franzl.
Foto: Jiří Kühn.
Die Kapelle an der Straße.
Foto: Jiří Kühn.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die früheren deutschen Bewohner vertrieben und neue Siedler aus Tschechien bezogen die Häuser. Niemand kümmerte sich jedoch um die Kapelle, so dass das baufällige Gebäude 1974 zur Gewinnung von Baumaterial freigegeben wurde. Einige Bürger bemühten sich um die Reparatur des Daches, wodurch die Kapelle vor der Zerstörung bewahrt wurde. Nach einer weiteren Reparatur im Jahr 2011 ist sie nun wieder eine Zierde des Dorfes. Das Hotel in Černá Louž wurde auch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts genutzt, als neben dem Hotel ein Autocamp mit Hütten errichtet wurde. Dieses ist heute noch in Betrieb, während das Hotelgebäude seit mehreren Jahren geschlossen ist und langsam verfällt.
Ein kleiner Teich in der Nähe der Kapelle.
Foto: Jiří Kühn.