Sedlo - Hana
(Sattelberg - Henne, Heidelberg)
Sedlo (Sattelberg) und Hana (Henne, Heidelberg) sind zwei weniger bekannte Basaltkuppen südlich von Česká Kamenice (Böhmisch Kamnitz), die bereits in das Landschaftsschutzgebiet České středohoří (Böhmisches Mittelgebirge) gehören.
Sedlo (Sattelberg, 447 m) ist etwa 0,5 km
südwestlich von Česká Kamenice (Böhmisch Kamnitz).
Sein Gipfel bildet einen langgestreckten, mit Basaltfelsen bestandenen Kamm,
in dem an manchen Stellen eine säulenförmige oder plattenförmige Absonderung
des Basalts zu sehen ist. Früher war von hier eine schöne Aussicht in die Umgebung
von Česká Kamenice (Böhmisch Kamnitz), aber heute
ist der ganze Berg vollständig zugewachsen und Aussichten gibt es nur vom unteren
Waldrande. Der Gipfel war bekannt durch das Vorkommen von einer Steppen- und
Schutthalden-Vegetation mit dem seltenen Deutschen Enzian. In den Kreidemergeln
hinter dem Bahnhof wurden früher interessante Versteinerungen gefunden.
Im Jahre 1423 hat sich angeblich das hussitische Heer, das damals Česká
Kamenice (Böhmisch Kamnitz) besetzte, auf dem Abhange gelagert; in der Zeit
der Bauernaufstände im Jahre 1775 versammelten sich hier die unzufriedenen Bauern.
Hana (Henne, Heidelberg, 449 m) ist ein nicht besonders
auffälliger, aber flächenmässig zimlich ausgedehnter Basaltberg, der um ungefähr
1 km weiter südlich zwischen Huníkov
(Henne) und Kerhartice (Gersdorf) liegt.
Sein heutiger Name entstand nach dem Kriege aus dem ursprünglichen Namen Henne,
Henneberg.
Aus dem teilweise bewaldeten flachen Rücken ragen zwei unauffällige Gipfel hervor
und auf den Abhängen sind an manchen Stellen Basaltfelsen und Blockhalden. Am
südöstlichen Abhange im Walde oberhalb der Strasse ist ein verlassener Basaltsteinbruch
und nicht weit von ihm an der Strasse nach Kerhartice
(Gersdorf) steht eine kleine Kapelle.
Sedlo (Sattelberg, rechts) und Hana (Henne, links) vom Zámecký vrch (Schlossberg) gesehen.
Foto: Jiří Kühn.