Pískové návrší
(Sandberg)

Eine der markantesten Erhebungen des Janovický les (Johnswaldes) sind die Pískové návrší (Sandberge, 485 m), die in ihrem nördlichen Teil etwa 500 m östlich von Nová Starost (Neusorge) und 2 km südöstlich von Rynoltice (Ringelshain) liegen. Von ihrem Hauptgipfel aus verlaufen zwei senkrecht zueinander stehende bewaldete Kämme aus Sandstein, die auf ganzer Länge von Rissen durchzogen sind, in die während des Tertiärs aus den Tiefen Basaltmagma und heiße Eisenverbindungen eingedrungen sind.
Der etwa 750 m lange Hauptkamm, der vom Gipfel in Richtung Nordosten verläuft, besteht aus mehreren kleinen Kuppen. An seinem Grat befinden sich zahlreiche Sandsteinfelsen, die in der Nähe der Klüfte stark rissig sind. Außerdem sind sie oft mit eisenhaltigen Lösungen in Ocker-, Rost- oder Violett-Tönen gefärbt. Die Basaltausfüllung der Risse war in späterer Zeit der Erosion ausgesetzt, so dass heute nur noch wenig ertragreiches Verwitterungssediment übrig geblieben ist. In der Nähe der Ader befinden sich mehrere alte, flache Gruben, in denen früher das eisenhaltige Tonverwitterungsgestein als Eisenerz abgebaut wurde.

Am nordöstlichen Ende des Bergrückens liegt der Medový vrch (Honigberg, 475 m) mit mehreren verlassenen Sandsteinbrüchen. Im hinteren Teil des größten Steinbruchs ist eine ca. 1-3 m breite Basaltader freigelegt, die aus horizontal angeordneten Säulen besteht, nach deren sechseckigen Querschnitten, die an Bienenwaben in der Steinbruchwand erinnern, die Menschen den Berg benannt haben. Der gehärtete Sandstein wurde hier als hochwertiger Baustein abgebaut und noch 1933 zur Herstellung von Steinstufen und Säulen verwendet. Später wurde der Steinbruch jedoch aufgegeben und wurde allmählich vom Wald überwuchert. Heute ist nur noch eine Steinhütte von den ehemaligen Steinbruchanlage übrig.

Von der höchsten Erhebung über Nová Starost verläuft ein 500 m langer Nebenkamm in nordwestlicher Richtung, an dessen Ende sich der Basaltberg Janův vrch (Johannesberg, 462 m) befindet. Auch auf seiner Oberfläche finden wir Sandsteinfelsen und Steine in verschiedenen Größen, die stellenweise mit Eisenverbindungen durchsetzt sind. Die festeren eisenhaltigen Lagen in ihnen bestehen aus verschieden gefalteten, bräunlich-rostfarbenen Schichten, Platten, nierenförmigen Gebilden, Konkretionen oder anderen Bildungen. Manche Steine sind so dicht mit konzentrischen Eisenschichten verwoben, dass sie den Schalen einer Zwiebel ähnlich sind.

Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Björn Ehrlich, März 2022.