Na Rozkoši
(Freudenhöhe)

Die Hauptstraße von Děčín nach Liberec im Sattel von Freudenhöhe.
Foto: Jiří Kühn.
In einem breiten bewaldeten Sattel (410 m) zwischen dem nördlichen Zipfel des Velký Vápenný (Großer Kalkberg) mit den Überresten der Burg Roimund und einem schwachen Hügel, der sich in Richtung Dolní Suchá (Nieder Berzdorf) erhebt, befindet sich die kleine Siedlung Na Rozkoši (Freudenhöhe), die zu Bílý Kostel nad Nisou (Weißkirchen) gehört, an der Hauptstraße von Jablonné v Podještědí (Deutsch Gabel) nach Liberec (Reichenberg). Im Jahre 1795 baute Graf Christian Phillip Clam-Gallas ein einfaches barockes Jagdschloss mit einem Hain und einem Wohnhaus. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts befand sich im Hain ein beliebtes Ausflugslokal, das jedoch bereits 1925 seinen Betrieb einstellte.

Blick von der Schönen Aussicht nach Norden.
Foto: Jiří Kühn.

Granitstein bei der Schönen Aussicht.
Foto: Jiří Kühn.

Ein Stein zum Gedenken an den 60. Jahrestag der Herrschaft von Kaiser Franz Joseph I.
Foto: Jiří Kühn.
In nördlicher Richtung führt ein direkter Waldweg von der Siedlung zu einem Ort, der früher Krásná vyhlídka (Schöne Aussicht) hieß. Vom Waldrand aus hat man noch einen schönen Blick über das Tal der Lausitzer Neiße mit Hrádek nad Nisou (Grottau) und Zittau bis zu den fernen Hügeln der Oberlausitz. Unmittelbar vor dem Aussichtspunkt befindet sich im Wald auf der linken Seite des Weges ein Granitstein mit der Aufschrift „U Votavů“, der an den Besitzer des nahe gelegenen Ferienhauses erinnert.
In den Jahren 1983-1986 wurde eine neue Straße vom Sattel in Richtung Bílý Kostel mit einem tiefen Einschnitt gebaut, die eine Brücke überspannt. In der Nähe des südlichen Endes der Brücke steht inmitten von Bäumen und Sträuchern ein vergessener Stein mit der Inschrift „Kaiserhain 1908“, der an den 60. Jahrestag der Herrschaft von Kaiser Franz Joseph I. erinnert. Der Volksmund sagt, dass der Kaiser hier während seiner großen Manöver im Herbst 1908 persönlich zu Besuch war.