Háječek bei Valy
(Heidelstein bei Schanzendorf)
Auf dem Gipfel der Anhöhe sieht man viele beim Brechen des Sandsteins entstandene Gruben und Gräben.
Foto: Jiří Kühn.
Der Háječek (Heidelstein, 524 m) ist eine kleine bewaldete Anhöhe, die unweit der Staatsgrenze nördlich von Valy (Schanzendorf) bei Krompach (Krombach) an der rechten Seite der Strasse nach Jonsdorf liegt. Auf dieser Anhöhe waren früher Reste von Schanzen sichtbar, die hier angeblich im Jahre 1778 eine kroatische Einheit des österreichischen Heeres gegen die Preussen ausgegraben hatte. In einigen heimatkundlichen Werken wird aber angeführt, dass diese Schanzen schon aus den Schwedenkriegen um 1632 stammen könnten. Auch noch 1813 wurden sie von den Soldaten der napoleonischen Kriege erneuert und bei ihrem Einmarsch nach Böhmen ausgenützt. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurden dann auf dem Gipfel dieser Anhöhe Steine zum Bau von Häusern gebrochen und die Schanzen wurden dabei offensichtlich vernichtet. Heute kann man nicht mehr feststellen, ob einige der Gruben und Graben auf dem Gipfel dieser Anhöhe nicht ihre Reste darstellen.
Aus dem örtlichen Sandstein wurde auch die Gaststätte "Edelstein" erbaut, die noch nach dem 2. Weltkrieg am Westfuss der Anhöhe an der Strasse stand. Sie wurde offensichtlich nach dem 2. Weltkrieg im Zuge der Errichtung des Grenzzone in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts abgerissen und heute sind von ihr nur noch kleine Reste der Grundmauern und eine lange Stützmauer übrig geblieben. Das gleiche Schicksal betraf wahrscheinlich auch das Haus der Zollwache, das seit ungefähr 1934 gegenüber dem Gasthaus an der Strasse stand. Heute zieht sich entlang der Strasse nur eine von einer niedrigen, mit Bäumen und Strauchwerk bewachsenen felsigen Hangstufe begrenzte Wiese. In einem ihrer Felsen ist das Bild eines Angehörigen der Finanzwache und Soldaten aus dem Jahre 1938 eingraviert.
Reste der Grundmauern der Gaststätte Edelstein am Westfusse des Berges.
Foto: Jiří Kühn.
Felsrelief von Angehörigen der Armee und der Finanzgarde aus dem Jahr 1938.
Foto: Jiří Rosol.