Zigeunerstuben
Die Felsgruppe Zigeunerstuben befindet sich auf einer kleinen bewaldeten Anhöhe über dem Südwestrand von Jonsdorf, etwa 300 m nordöstlich der Nonnenfelsen. Ihr Name erinnert daran, dass hier in früheren Zeiten Zigeuner kampiert haben sollen.
An der Nordostseite der Anhöhe befindet sich ein etwa 100 m langer schmaler Sandsteinkamm, der in seiner ganzen Länge von einer etwa 2 m mächtigen senkrechten Kluft, die im Tertiär von einem Eruptivgange gefüllt wurde, durchsetzt wird. Das Eruptivgestein bewirkte eine Verfestigung des umgebenden Sandsteins, verwitterte aber später selbst, sodass wir es heute schon nirgends auf der Erdoberfläche finden können; wir wissen nicht einmal, ob es ein Basalt oder Klingstein (Phonolith) war. Am Kontakt zwischen dem Eruptivgestein und dem Sandstein haben sich feste, stellenweise bis zu einigen Zentimeter dicke Platten ausgebildet, die noch heute die Sandsteinwände an beiden Seiten des Ganges bedecken. Dank ihrer guten Erhaltung bietet der Gang ein klassisches Beispiel einer ausgewitterten Eruptivgesteinsspalte.
Durch diese "Felsengasse" führt heute ein Wanderweg, der von Jonsdorf zum Massive der Nonnenfelsen aufsteigt. Im Walde oberhalb ihres oberen Endes stehen einige kleinere Felsen, in einem hat man eine kleine Bank hergerichtet.
Der untere Teil der Spalte des ausgewitterten Eruptivgesteinsganges.
Foto: Jiří Kühn.
Durch die ausgewitterte Spalte führt der Weg von Jonsdorf zu den Nonnenfelsen.
Foto: Jiří Kühn.