Louka u Brodských
(Brodský-Wiese)

Die Brodský-Wiese befindet sich direkt zwischen den Häusern am Nordrande von Dolní Chřibská (Niederkreibitz), etwa 500 m vom Marktplatz entfernt. Sie ist nach der Familie, die die Wiese lange Jahre besass, benannt und ist schon lange Zeit durch das reiche Vorkommen von Knabenkraut bekannt.
Da nach dem Zweiten Weltkrieg die Wiese nicht mehr regelmässig bewirtschaftet wurde, hat sich die Anzahl der blühenden Knabenkräuter allmählich verringert und die Wiese begann an manchen Stellen mit einem Anflug von Erlen und Weiden zu verwachsen. Erst im Jahre 1994 wurde sie im Zusammenhang mit dem vorbereiteten Ausweisung als Naturschutzgebiet vom Anfluggehölz gereinigt und im Laufe einiger weniger Jahre regelmässiger Mahd kam es zu einem Anwachsen der Zahl der Knabenkrautpflanzen, von denen heute bereits über 4000 gezählt werden.

Im Dezember 1997 wurde diese einzigartige Feuchtwiese als Naturdenkmal ausgewiesen. Auf ihrer Fläche sind 158 Arten höherer Pflanzen gefunden worden, unter denen sich besonders die auf feuchten Standorten wachsenden Pflanzen, wie z. B. der Sumpf-Hornklee und die Spitzblütige Binse, geltend machen. Von den Orchideen wächst hier ausser dem Breitblättrigen Knabenkraut das Grosse Zweiblatt, auch die Torf-Segge kommt hier vor. Entlang den Wegen breiten sich auch einige Unkrautarten, wie z. B. der Gemeine Beifuss, der Weisse Gänsefuss, das Kleinblütige oder Zottige Franzosenkraut und manche von der Tätigkeit des Menschen beeinflusste Arten, wie z. B. die Behaarte Segge, aus.
Auf dieser Wiese leben auch interessante Tierarten, z. B. Zwergmaus und einige Heuschreckenarten, wie z. B. die Bergheuschrecke und die Braune Heuschrecke.
Das Schutzgebiet hat auch einen grossen aesthetischen Wert, besonders im Frühling, wenn die Menge der blühenden Orchideen den Eindruck eines violetten Teppiches macht.

Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Petr Kühn.