Markvartický rybník
(Markersdorfer Teich)

Markvartický rybník (Markersdorfer Teich), manchmal auch Markvart genannt, ist eine fast 8 ha große Wasserfläche, die sich am Panenská potok (Jungfernbach) am östlichen Rand von Markvartice (Markersdorf) bei Jablonné v Podještědí (Deutsch Gabel) befindet. Der Teich diente zum Antrieb der Mühle in Markvartice. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dort ein Schwimmbad mit Kabinen gebaut. Heute wird er hauptsächlich von Anglern genutzt und bietet im ruhigeren hinteren Teil des Teiches ein Refugium für Wasservögel.
Die Wassermasse des Teiches bedrohte früher die darunter liegenden Siedlungen. Im Jahr 1897 brach der Damm und das Wasser überflutete einen Teil von Markvartice. Der Damm war auch durch starke Regenfälle im August 2010 bedroht, als der vollständig gefüllte Teich mit dem schadhaften Damm schnell abgelassen werden musste, was wiederum zu einer Überflutung eines Teils des Dorfes unterhalb des Damms führte. In den Jahren 2013-2014 wurde der gesamte Teich gereinigt, die Ufer und der Damm wurden repariert. Ein neuer Auslass mit einem Überlauf und eine Fischpassage wurden gebaut. Im hinteren Teil des Teiches wurde eine kreisförmige Insel mit einem inliegenden Teich für Wasservögel angelegt und eine kleinen Wasserfeen-Statue an seinem Ufer aufgestellt.

Entlang des südöstlichen Ufers des Teiches führt ein breiter Weg von Markvartice nach Lemberk (Lämberg), auf dessen rechter Seite die steinerne Pietsche-Kapelle mit einem Bild von der Krönung der Jungfrau Maria steht. Sie wurde Ende des 18. Jahrhunderts von dem Markvarticer Bauern Schwarz erbaut. Ihr jetziger Name erinnert an den letzten Besitzer des Bauernhauses Nr. 56, der sich bis zum Zweiten Weltkrieg um die Kapelle kümmerte. Etwa 100 m weiter steht das Jarisch-Kreuz, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts vom Häusler Franz Schaufler errichtet wurde. Im Jahr 1871 ließ es der neue Besitzer des Hauses, Franz Jarisch, reparieren und neu weihen. Im Jahr 2007 wurde das Kreuz dank einer finanziellen Spende von Jindřich Krob aus Jablonné v Podještědí von Jan Fedorčák vom Verein Kleine Denkmäler Nordböhmens repariert.

Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Björn Ehrlich, März 2022.