Farská louka
(Pfarrwiese)
Die Pfarrwiese an der Kirche in Slunečná (Sonneberg).
Foto: Jiří Kühn.
Das Naturdenkmal Farská louka (Pfarrwiese) befindet sich unmittelbar
an der Kirche in Slunečná (Sonneberg).
Diese früher zur Pfarre gehörende Wiese ist schon seit dem 19. Jahrhundert durch
das häufige Vorkommen des Weissblütigen Safrans (Crocus albiflorus) bekannt
geworden und stand seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts unter Naturschutz.
Nach dem Kriege wurde dieser Schutz 1949 erneuert und im Jahre 1968 wurde er
auch auf den Teil der Wiese unterhalb der Kirche ausgedehnt.
Der Ursprung des Safrans ist bis heute unbekannt geblieben, aber wahrscheinlich
hat ihn um 1860 ein hiesiger Pfarrer angepflanzt. Nach einer älteren Nachricht
vom Jahre 1890 wuchs der Safran auch in den anliegenden Obstgärten und später
wird er auch auf einer zweiten Wiese am Friedhofe beschrieben.
Da der Safran am besten auf regelmässig gemähten Wiesen oder
Viehweiden gedeiht, wird die Wiese jetzt regelmässig gemäht. Trotzdem geht sein
Bestand auf der geschützten Wiese langsam zurück und er verschiebt sich auf
einen intensiver gemähten benachbarten Privatgarten.
Der Safran blüht kurz nach der Schneeschmelze, meistens Ende März oder Anfang
April, und der Anblick der von hunderten von weissen Blüten erfüllten Wiese
ist dann wunderbar. Alljährlich blühen hier einige hundert Pflanzen, 1964 sind
sogar 1238 blühende Individuen gezählt worden. Neben dem stark gefährdeten Safran
wächst hier auch die Frühlings-Knotenblume.
Eine zweite, auch unter Naturschutz stehende Fundstelle des Safrans ist im nahen
Kytlice (Kittlitz), in der weiss und lila blühende
Pflanzen nebeneinander vorkommen.
Blühender Weissblütiger Safran.
Foto: Jiří Kühn.