Maiberg

Der Maiberg (360 m) ist ein kleiner Basalthügel, der am westlichen Rand von Filipov, etwa 2 km nordwestlich von Česká Kamenice hervor ragt. In heutigen Karten findet man ihn manchmal unter dem Namen Maják. Die Kuppe, deren steinerne Hänge sich nicht für die landwirtschaftliche Nutzung eignen, wurden anscheinend nie gerodet, wodurch sich bis heute naturnahe Eichen-Hainbuchen- und Schuttwälder erhalten haben, zu deren Schutz am 18. Dezember 2014 ein Naturreservat ausgerufen wurde.
Den Baumbestand beherrschen die Hainbuche, Wintereiche und Sommereiche, Bergahorn, Spitzahorn und die Gemeine Esche, vereinzelt wachsen hier auch Winterlinde und Gemeine Hasel. Im Unterwuchs finden wir typische Pflanzen wie zum Beispiel das Leberblümchen, den Gewöhnlichen Haselwurz, Waldveilchen, Männertreu, Große Sternmiere oder die Pfirsichblättrige Glockenblume. Bemerkenswert ist der reiche Bestand der Türkenbundlilie, von der hier hunderte bis tausend Exemplare wachsen. Im Naturreservat leben auch einige wärmeliebende Insektenarten (z.B. Molops elatus), bedeutende Arten von Laufkäfern (z.B. Bembidion stomoides) und relikte Arten von Rüsselkäfern (Ruteria hypocrita, Onyxacalles pyrenaeus), die die Stabilität des Ökosystems belegen. Unter den Schmetterlingen ist besonders der bedrohte Große Schillerfalter interessant.
Am südlichen Hang des Hügels kam es am 28. Januar 1883 zu einem Erdrutsch, der den Weg nach Janská und die benachbarten Felder in Mitleidenschaft zog.

Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Robert Knothe, Juni 2020.