Máják
Maiberg

Schuttwald am Hang des Hügels.
Foto: Jiří Kühn.
Der Máják (Maiberg, 361 m) ist ein kleiner Basalthügel, der am westlichen Rand von Filipov, etwa 2 km nordwestlich von Česká Kamenice hervor ragt. Früher wurde er Maiberg genannt, und von diesem Namen wurde auch die heutige tschechische Bezeichnung abgeleitet, die offiziell im Jahr 2006 anerkannt wurde. Die Kuppe, deren steinerne Hänge sich nicht für die landwirtschaftliche Nutzung eignen, wurden anscheinend nie gerodet, wodurch sich bis heute naturnahe Eichen-Hainbuchen- und Schuttwälder erhalten haben, zu deren Schutz am 18. Dezember 2014 ein Naturreservat Maiberg ausgerufen wurde.
Den Baumbestand beherrschen die Hainbuche, Wintereiche und Sommereiche, Bergahorn, Spitzahorn und die Gemeine Esche, vereinzelt wachsen hier auch Winterlinde und Gemeine Hasel. Im Unterwuchs finden wir typische Pflanzen wie zum Beispiel das Leberblümchen, den Gewöhnlichen Haselwurz, Waldveilchen, Männertreu, Große Sternmiere oder die Pfirsichblättrige Glockenblume. Bemerkenswert ist der reiche Bestand der Türkenbundlilie, von der hier hunderte bis tausend Exemplare wachsen. Im Naturreservat leben auch einige wärmeliebende Insektenarten (z.B. Molops elatus), bedeutende Arten von Laufkäfern (z.B. Bembidion stomoides) und relikte Arten von Rüsselkäfern (Ruteria hypocrita, Onyxacalles pyrenaeus), die die Stabilität des Ökosystems belegen. Unter den Schmetterlingen ist besonders der bedrohte Große Schillerfalter interessant.
Am südlichen Hang des Hügels kam es am 28. Januar 1883 zu einem Erdrutsch, der den Weg nach Janská und die benachbarten Felder in Mitleidenschaft zog.

Bestand der Türkenbundlilie am Südhang des Hügels.
Foto: Jiří Kühn.

Blühende Türkenbundlilie.
Foto: Jiří Kühn.